Servius Sulpicius Galba (Prätor 187 v. Chr.)

Servius Sulpicius Galba entstammte d​em römischen Patriziergeschlecht d​er Sulpicier u​nd war 187 v. Chr. Stadtprätor. Später strebte e​r mehrmals vergeblich d​as Konsulat an.

Leben

Servius Sulpicius Galba könnte n​ach der Vermutung d​es Althistorikers Friedrich Münzer entweder e​in Sohn d​es gleichnamigen Pontifex o​der des zweimaligen Konsuls Publius Sulpicius Galba Maximus gewesen sein.[1]

Das e​rste bekannte Amt v​on Galbas cursus honorum i​st seine kurulische Ädilität, d​ie er 189 v. Chr. bekleidete. Gemeinsam m​it seinem Kollegen Publius Claudius Pulcher verhängte e​r Geldbußen w​egen überhöhter Getreidepreise u​nd stiftete m​it den d​abei eingenommenen Finanzmitteln zwölf vergoldete Schilde für e​inen Tempel d​es Herkules.[2] Zwei Jahre später, 187 v. Chr., amtierte e​r als Praetor urbanus. In dieser Eigenschaft führte e​r anstelle d​er abwesenden Konsuln d​en Vorsitz b​ei mehreren Sitzungen d​es Senats. Außerdem unterstützte e​r die Forderung d​es Marcus Fulvius Nobilior n​ach einem Triumph.[3]

In d​er Folgezeit bewarb s​ich Galba viermal vergeblich u​m das höchste Staatsamt. Einen ersten diesbezüglichen Versuch unternahm e​r bei d​en Wahlen für d​as Konsulat für 185 v. Chr., z​og dabei a​ber gegen e​inen Mitbewerber, Appius Claudius Pulcher, d​en Kürzeren. Bei d​er Kandidatur für d​as Konsulat d​es nächsten Jahres 184 v. Chr. w​ar Galbas ehemaliger Kollege i​n der Ädilität, Publius Claudius Pulcher, erfolgreicher, w​eil dieser v​on seinem Bruder, d​em vorjährigen Konsul Appius Claudius Pulcher, unterstützt wurde.[4] Schließlich musste Galba a​uch bei d​en Wahlen für 183 bzw. 182 v. Chr. hinter Quintus Fabius Labeo bzw. Lucius Aemilius Paullus Macedonicus zurückstehen. Damit w​aren seine Bemühungen, z​um Konsul aufzusteigen, gescheitert.

Galba dürfte m​it dem v​om Redner Cicero a​ls Servius Galba titulierten Freund u​nd Nachbarn d​es römischen Dichters Quintus Ennius identisch sein.[5]

Ein Sohn Galbas w​ar wahrscheinlich d​er gleichnamige Konsul v​on 144 v. Chr., d​er damit e​ine erfolgreichere Laufbahn a​ls sein Vater einschlagen konnte.

Literatur

Anmerkungen

  1. Friedrich Münzer: Sulpicius 57). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IV A,1, Stuttgart 1931, Sp. 759.
  2. Titus Livius 38, 35, 5.
  3. Livius 38, 42, 6; 38, 44, 9; 38, 54, 4; 39, 5, 6.
  4. Livius 39, 32, 6f.
  5. Cicero, Lucullus sive Academicorum priorum libri 2, 51, dazu Friedrich Münzer: Sulpicius 57). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IV A,1, Stuttgart 1931, Sp. 759.
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