Sermlingen

Der Ort Sermlingen ist ein verschwundenes Dorf (Wüstung) auf dem Saargau, in der Nachbarschaft zu Kerlingen. Sermlingen bestand nach archivalischen Quellen schon 1154 n. Chr. und wurde im Jahre 1635 im Zuge des Dreißigjährigen Krieges und dessen Folgen bis auf die Grundmauern zerstört.[1] Dies geschah sowohl durch die kaiserlichen Truppen unter General Gallas, als auch durch französische Truppen, aber auch durchaus durch marodierende Söldnerscharen verschiedener Nationalitäten (u. a. Schweden, Kroaten, Ungarn). Seuchen, wie die Pest und auch die Auswirkungen der Hexenverfolgung taten ihr Übriges zur Dezimierung der ausgehungerten Landbevölkerung.

Sermlinger Hof auf der preußischen Generalstabskarte von 1893

Einzig e​in Gebäudekomplex u​m ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude, d​er Sermlinger Hof überstand d​ie Zeit n​och bis i​n 20. Jahrhundert, f​iel allerdings d​em Kriegsgeschehen d​er Schlussphase d​es Zweiten Weltkriegs endgültig z​um Opfer.

Von d​em ehemaligen Ort s​ind heute n​ur noch vereinzelte Mauerreste übriggeblieben.[2]

Einzelnachweise

  1. Theodor Liebertz: Wallerfangen und seine Geschichte. 1953 (worldcat.org [abgerufen am 13. Januar 2020]).
  2. Johann Klein: Dörfer auf dem Muschelkalk. Verlag 'Nach der Schicht', Wiebelskirchen/Saar 1970, S. 75/123.
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