Serious Fraud Office
Serious Fraud Office (SFO) ist in einigen englischsprachigen Staaten die Bezeichnung einer Strafverfolgungsbehörde für schwere Betrugsdelikte.
Großbritannien
Die im April 1988 gegründete Behörde hat ihren Sitz in London. Sie steht unter der Leitung des amtierenden Generalstaatsanwaltes (Her Majesty's Attorney General for England and Wales). Die Aufgaben des Serious Fraud Office erstrecken sich auf Ermittlungen und Strafverfolgung bestimmter schwerer Betrugsdelikte mit einem Schaden von mehr als einer Million Pfund Sterling. Die Jurisdiktion erstreckt sich auf England, Wales, Nordirland; die Insel Isle of Man, die Kanalinseln und Schottland sind hiervon ausgenommen.[1] Direktorin ist seit dem 3. September 2018 Lisa Osofsky. Rechtsgrundlage der Behörde ist das Gesetz Criminal Justice Act 1987.
Neuseeland
Das neuseeländische Serious Fraud Office (Māori: Te Tari Hara Tāware) basiert auf dem britischen Modell. Das Büro hat seinen Sitz in Auckland und arbeitet eng mit der New Zealand Police zusammen. 1990 wurde mit dem Serious Fraud Office Act 1990 die gesetzliche Grundlage für die Regierungsabteilung geschaffen und sie danach sukzessive aufgebaut.
Im September 2007 gab die Regierung unter der Labour Party bekannt, die Abteilung durch eine neue Organisation, der Organised Crime Agency, die der Polizei unterstellt werden sollte, abzulösen.[2] Doch nach der Wahl zum House of Representatives im November 2008 informierte der neue Premierminister John Key das Parlament darüber, dass er nicht beabsichtigt das Serious Fraud Office aufzulösen.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- About us. Serious Fraud Office UK, abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch).
- SFO to be scrapped in favour of new Organised Crime Agency. The New Zealand Herald, 11. September 2007, abgerufen am 19. Mai 2010 (englisch).
- Serious Fraud Office saved from axe. stuff - Fairfax Media, 10. Dezember 2008, abgerufen am 19. Mai 2010 (englisch).