Sergei Michailowitsch Slonimski
Sergei Michailowitsch Slonimski (russisch Сергей Михайлович Слонимский; * 12. August 1932 in Leningrad; † 9. Februar 2020 in Sankt Petersburg[1]) war ein russischer Komponist, Pianist und Musikwissenschaftler.
Leben
Slonimski war Sohn des russischen Schriftstellers Michail Slonimski und ein Neffe des russisch-amerikanischen Komponisten Nicolas Slonimsky. Er nahm an der Moskauer Musikfachschule von 1943 bis 1950 Unterricht in den Fächern Klavier und Komposition bei Wissarion Schebalin und Boris Arapow.[2] Danach studierte er bis 1955 am Leningrader Konservatorium Komposition bei Orest Jewlachow und absolvierte eine Aspirantur bei Tigran Ter-Martirosjan.[2] Ab 1959 lehrte er selbst dort, ab 1967 als Dozent und ab 1976 als Professor.[2]
In seinen über 100 Stücken, darunter 8 Opern, 34 Sinfonien[1] und anderen Werken, bewegte sich Slonimski von Zwölftonmusik bis hin zu einem volkstümlichen Stil, wobei auch Stilelemente von Jazz und Neo-Romantik in seinem kompositorischen Schaffen anzutreffen sind.[3]
Für die EXPO 2000 in Hannover inszenierte Arila Siegert seine Kammeroper Der Meister und Margarita (nach Bulgakow).
Filmografie
- 1966: Republik der Strolche (Республика ШКИД)
Weblinks
- Sergei Slonimski in der Internet Movie Database (englisch)
- Homepage von Sergei Slonimski (Memento vom 10. Juni 2013 im Internet Archive), abgerufen am 28. Mai 2018
- Informationen in deutscher Sprache
Einzelnachweise
- Умер композитор Сергей Слонимский. Abgerufen am 9. Februar 2020 (russisch).
- Larisa Georgievna Danko: Slonimsky, Sergey Mikhaylovich. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
- Sergej Slonimski. In: Hermann Danuser, Hannelore Gerlach, Jürgen Köchel (Hrsg.): Sowjetische Musik im Licht der Perestroika. Laaber, Laaber 1990, ISBN 3-89007-120-1, S. 410–412.