Semjon Jakowlewitsch Nadson
Semjon Jakowlewitsch Nadson (russisch Семён Яковлевич Надсон, wiss. Transliteration Semën Jakovlevič Nadson; geboren 14. Dezemberjul. / 26. Dezember 1862greg. in Sankt Petersburg, Russisches Kaiserreich; gestorben 19. Januarjul. / 31. Januar 1887greg. in Jalta) war ein russischer Dichter. Er trat mit „empfindsamen, freiheitlich-kämpferischen, auch melancholisch entsagenden Gedichten[1]“ hervor. Er starb jung an Tuberkulose.
Er war Auslöser einer Nadson-Mode.[2]
Seine Gedichte fanden Aufnahme in der Bibliothek der Weltliteratur (Chudoschestwennaja literatura). Sie wurden vielfach vertont, beispielsweise von César Cui, Sergei Rachmaninow, Anton Rubinstein, Eduard Nápravník und Theodor Könemann.[3]
Zitat
»Es ist auf der Welt keine Qual, die größer wäre als die Qual des Wortes[4]«.
Werke (Auswahl)
- Stichi. Berlin : Verlag "Mysl" – [Leipzig]: [F. E. Fischer] 1921 (Kniga dlja vsěch / Ein Buch für jedermann; No. 38)
- Polnoe Sobranie Stichotworenij. Bln., Glücksmann, [ca. 1923] (ZVAB: „Wohl Nachdruck der St.-Petersburger Ausgabe von 1917 mit umfangreicher biographischer Einleitung über den jung verstorbenen Lyriker. - Vgl. KLE V, 75 f. und Terras 291. Zum Verlag vgl. Beyer-K. 76.“)
deutsche Übersetzungen
- Nadson, Ssemjon Jakowlewitsch: Gedichte. Autorisierte Verdeutschung im Versmaß des Russischen Originals von Friedrich Fiedler. Mit Radsons Bildnis. Leipzig, Reclam (1908) Reclams Universal-Bibliothek 3861 Digitalisat einer anderen Ausgabe
- Semjon Jakowlewitsch Nadson (1862-1887) (In der Übersetzung von Friedrich Fiedler)
- Ascharin, A.: Nordische Klänge. Russische Dichtungen in deutscher Übertragung (u. mit einer Vorrede) von A. Ascharin. Riga, Verlag von Jonck & Poliewsky, 1894 Online Erste Ausgabe dieser Übertragungen ausgewählter Dichtungen von A. V. Kolzow [Kol'cov], M. Ju. Lermontov, A. N. Maikow [Majkov], S. Ja. Nadson, N. A. Nekrassow [Nekrasov], A. S. Puschkin [Puskin], M. P. Rosenheim [Rozengejm], A. K. Tolstoj u. a. m. – Andreas Ascharin (A. A. Asarin, 1843–1896), baltisch-russischer Schriftsteller, Pädagoge u. Übersetzer (Dt.-Balt. Biogr. Lex. 1710–1960, S. 19).
französisch
- Poèmes (in frz. Übersetzung von Isabelle Eberhardt und anderen)
Siehe auch
Einzelnachweise und Fußnoten
- whoswho.de - abgerufen am 20. Juli 2019
- Das Gesamtwerk: 10 Bände in einem E-Book, Ossip Mandelstam
- Klangbeispiel: В роще зелёной над тихой рекой, ДВА ХОРА A CAPPELLA. Oр. 6, Nr. 1 (Text)
- Zitiert nach Dimitri Wolkogonow: Trotzki: Das Janusgesicht der Revolution. 2017 (Online-Teilansicht).
Literatur
- Alexander Eliasberg: Russische Literaturgeschichte in Einzelporträts. [Von Puschkin bis Majakowskij]. M. e. Nachw. d. Verlages. München, Goldmann. [Ungekürzte Ausgabe], 1964 Von Nekrassow bis Nadson bei projekt-gutenberg.org
- Neil Parson, “Semen Iakovlevich Nadson, 1862–1887,” in Reference Guide to Russian Literature, ed. Neil Cornwell, pp. 568–570 (London, 1998). Online-Teilansicht
- Vladimir Nabokov: Die Gabe. 2018 (S.401 )
Weblinks
- Semjon Jakowlewitsch Nadson (1862-1887)
- Nadson, Semen Iakovlevich
- worldcat.org
- whoswho.de
- Kompositionen nach Gedichten von Semjon Nadson: Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project