Seilkommando
Unter Seilkommandos versteht man die Verständigung zweier oder mehrerer Bergsteiger beim Klettern oder Eisklettern in Bezug auf die Handhabung des Seils.
Verständigung beim Klettern
Beim Klettern verständigen sich die Partner einer Seilschaft untereinander durch sogenannte Seilkommandos. Diese akustischen oder visuellen Seilkommandos werden verwendet, um den reibungslosen Ablauf beim Besteigen einer Tour zu gewährleisten. Sie sind bewusst kurz und prägnant gefasst, um eine möglichst reibungslose Kommunikation auch bei schlechter Akustik und in Extremsituationen gewährleisten zu können. Die Seilkommandos stellen einen nicht unwesentlichen Sicherheitsfaktor im Bergsport dar. Im Folgenden sind die bekanntesten akustischen Seilkommandos des deutschsprachigen Raums und ihre Bedeutung aufgeführt.
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Um Missverständnisse mit anderen Seilschaften zu vermeiden, könnten die Seilkommandos mit dem Namen des Kletterpartners ergänzt werden.
Seilkommandos nach Lehrmeinung für Mehrseillängen-Route:[1]
- „Stand“
- „Seil ein“
- „Seil aus“
- „Nachkommen“
- „Ich komme“
Auch aus Gründen der Lärmreduzierung sollten reduzierte Seilkommandos verwendet werden:
- „Stand“
- „Nachkommen“
Des Weiteren existieren auch visuelle Seilkommandos wie z. B. das Herausstrecken beider Arme mit den geöffneten Handflächen für Stand. Im Alpinen wird auch direkt über die Seile gearbeitet, da oft kein direkt visueller und akustischer Kontakt möglich ist. So wird zum Beispiel bei einem Halb- oder Zwillingsseil zweimal hintereinander ein Seilstrang mehrere Meter eingezogen um dem Sichernden den „Stand“ zu signalisieren.
Einzelnachweise
- alpenverein-schleiden.de (Memento des Originals vom 30. April 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.