Seger von Gardelegen

Seger v​on Gardelegen († n​ach 1329) w​ar Propst d​es Kollegiatstifts Stendal v​on 1312 b​is 1329 u​nd Protonotar d​er Mark Brandenburg v​on 1324 b​is 1328.

Leben

Seger k​am aus d​er altmärkischen Familie v​on Gardelegen, d​ie seit d​em 12. Jahrhundert i​n markgräflichen Urkunden erschien.

1308 w​urde er erstmals a​ls Kaplan d​er Markgrafen Otto u​nd Waldemar v​on Brandenburg genannt. Seit 1312 w​ar er Propst d​es Kollegiatstifts Stendal. Seger h​ielt sich häufig a​m Hof v​on Markgraf Waldemar a​uf und erschien b​is zu dessen Tod i​m Jahre 1319 k​napp 30 Mal a​ls Zeuge i​n dessen Urkunden. Seger stiftete e​inen Altar i​n der St. Stephanskirche i​n Tangermünde für d​as Seelenheil d​es Verstorbenen u​nd hielt s​ich danach a​uch bei dessen Witwe Agnes auf.

Im Januar 1324 wurde er bei der ersten Urkunde des neuen Markgrafen Ludwig von Wittelsbach in Stendal bereits als use schriver bezeichnet und war seitdem als Protonotar und Kaplan für diesen tätig. Seger war in den folgenden Jahren etwa 50 Mal Zeuge in dessen Urkunden. Nach dem Wechsel des Vormunds für den noch unmündigen Markgrafen im Jahre 1328 verlor er sein Amt als Protonotarius. 1329 wurde er letztmals erwähnt, als er und die Stadt Stendal das markgräfliche Haus in Arneburg von Ludwig für 800 brandenburgische Silberstücke als Pfand erhielten.

Literatur

  • Christian Popp: Das Kollegiatstift St. Nikolaus in Stendal. Walter de Gruyter, Berlin, New York 2007. S. 231 (pdf)
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