Securitas (Mythologie)
Securitas ist in der römischen Mythologie der Kaiserzeit die Personifikation der Sicherheit des römischen Volkes. Wörtlich wird sie mit "Freiheit von Sorgen" übersetzt. Besondere Bedeutung bekam der Kult der Securitas in den Krisenzeiten seit dem 3. Jahrhundert. Seitdem wird sie gelegentlich auch auf den Rückseiten der Bronzemünzen kleinasiatischer Städte abgebildet.[1]
In Literatur[2] und Inschriften[3] ist sie nur wenig belegt und erscheint vor allem auf Münzen, oft mit den Attributen Stab, Lanze, Füllhorn, Palmzweig und Opferschale. Als sitzende Figur stützt sie meistens den Kopf mit dem Arm ab, als stehende Figur ist sie meistens an eine Säule angelehnt dargestellt. Häufig hält sie auch die Sonne bzw. eine (Erd-)Kugel in der Hand.
Literatur
- Johannes Ilberg: Securitas. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 4, Leipzig 1915, Sp. 595–597 (Digitalisat).
- Richard Hartmann: Securitas. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II A,1, Stuttgart 1921, Sp. 1000–1003.
- Ute W. Gottschall: Securitas. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band VIII, Zürich/München 1997, S. 1090–1093.
- Carsten Binder: Securitas. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 11, Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-01481-9, Sp. 317.
Weblinks
Einzelnachweise
- Karola und Nollé, Götter Städte Feste, Kleinasiatische Münzen der Römischen Kaiserzeit, S. 98f
- Zum Beispiel Velleius Paterculus, Historiae Romanae 2,103,4; Tacitus, Agricola 3,1.
- Zum Beispiel CIL VI 2051,1,30.