Schweizer Jugendherbergen
Die Schweizer Jugendherbergen sind ein Verein, der in der Schweiz Jugendherbergen betreibt. Er ist Mitglied des Dachverbandes Hostelling International.
Die Schweizer Jugendherbergen verfügte im Jahr 2018 über 51 Betriebe (davon 6 Franchisebetriebe) mit 6’116 Betten. Bei 723’030 Logiernächten wurde ein Umsatz von 45,5 Millionen Franken erzielt. Die Zahl der Mitglieder betrug 82’000.[1]
Geschichte
Am 28. April 1924 gründeten rund 70 Vertreter von Jugendverbänden im „Mädchenklub Gartenhof“ in Zürich die „Zürcherische Genossenschaft zur Errichtung von Jugendherbergen“. Ende Juli 1924 bestanden 12 Herbergen und vier Unterkunftsmöglichkeiten, Letztere auf Heu- und Strohbasis. Die Organisation zählte im Jahr 1925 277 Benützerkarten resp. Mitglieder.
Von 1926 bis 1938 stieg die Zahl der Herbergen, nun unter dem Namen „Schweizer Jugendherbergen“, von 80 auf 208 an und die Übernachtungen von 7'000 auf 168'000. Im Kriegsjahr 1940 übernachteten 91 Ausländer in Jugendherbergen, während die einheimischen Gäste 135'000 Übernachtungen generierten – rund ein Viertel der Einheimischen waren Soldaten.
Rekordjahr bildet das Jahr 2008 mit 986'471 Logiernächte in 58 Jugendherbergen.
Nachhaltigkeitskonzept
Die Schweizer Jugendherbergen haben mit der Energieagentur der Wirtschaft (EnAW) eine Zielvereinbarung abgeschlossen, die eine Befreiung von einer allfälligen CO2-Abgabe sowie Energiesparbemühungen bezweckt.
Im Januar 2004 wurde die Minergie Jugendherberge in Zermatt eröffnet. Der Minergie-Standard kam auch beim Neubau der Jugendherberge Valbella zur Anwendung, der 2007 eröffnet wurde. Im November 2004 wurde auf dem Dach der Jugendherberge Zürich die sechste Solaranlage der Schweizer Jugendherbergen in Betrieb genommen. Die Anlage hat eine Leistung von ca. 50–60 kW und eine jährliche Energieproduktion von ca. 40'000 kWh.
Literatur
- Janine Bunte CEO SJH, René Dobler CEO SSST: Schweizer Jugendherbergen, Bildband, herausgegeben von der Schweizer Jugendherbergen und Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus. Kontras, Zürich 2006, ISBN 3-906729-45-1 (deutsch, englisch, französisch, italienisch, spanisch, rätoromanisch, chinesisch, arabisch)