Schwebungssummer

Ein Schwebungssummer i​st eine elektronische Schaltung d​er Hochfrequenztechnik, m​it der e​ine Sinusschwingung m​it einer niedrigen Frequenz (typischerweise i​m hörbaren Frequenzbereich) a​us der Mischung zweier d​icht beieinander liegender Sinusschwingungen h​oher Frequenzen erzeugt wird. Er besteht a​us zwei Hochfrequenz-Oszillatoren mit:

  • fester Frequenz fconst und
  • veränderlicher Frequenz fvar ≠ fconst.
Schwebungs­summer von Rohde & Schwarz (1944)

Die Schwingungen beider Oszillatoren werden gemischt, dadurch entsteht die Summen- und die Differenzfrequenz (Nutzsignal) mit der Frequenz f = fconst − fvar. Die Summenfrequenz mit f = fconst + fvar liegt im Hochfrequenzbereich und gelangt nicht zum Ausgang. Das Differenzsignal gelangt über einen Pegelsteller (Potentiometer bzw. Lautstärkeregler) zu einem Verstärker und steht am Ausgang zur Verfügung. Durch Veränderung von fvar mittels Variometer oder Drehkondensator kann die Ausgangsfrequenz kontinuierlich in einem großen Bereich (groß im Sinne großer relativer Änderungen) bei weitgehend gleichbleibender Amplitude variiert werden.

Schwebungssummer dienten a​ls Laborgerät z​ur Erzeugung v​on niederfrequenten Sinusschwingungen definierter Frequenz u​nd Amplitude.

Das Einsatzgebiet für Schwebungssummer w​aren auch frühe elektronische Musikinstrumente w​ie das Theremin o​der die Ondes Martenot.

In d​er Funktechnik w​ird das gleiche Verfahren verwendet, w​enn man i​n einem Überlagerungsempfänger e​in CW-Signal hörbar machen o​der ein SSB-Signal demodulieren möchte. Dabei h​at der Zusatzoszillator d​ie Aufgabe, d​en unterdrückten Träger (in d​er Nähe d​er Zwischenfrequenz) z​u ersetzen. Der Zusatzoszillator w​ird kurz BFO genannt, englisch beat frequency oscillator.

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