Schwarze Katz
Schwarze Katz bezeichnet eine Großlage im deutschen Weinbaugebiet Mosel und ist Teil des Bereichs Burg Cochem.
Es wird erzählt, dass im Jahr 1863 Weinhändler aus Aachen sich nach einer ausgedehnten Weinprobe im Weinkeller von Peter Anton Mayntzer (Zell, im Haus Am Römerbad 2), welcher heute als „der Vater der Schwarze Katz“ gilt, nicht zwischen drei Fässern entscheiden konnten. Da soll die schwarze Katze des Hausherrn namens „Mori“, welche sich zwischenzeitlich in den Keller geschlichen hat, auf eines der drei Fässer gesprungen und mit Fauchen und Kratzen verhindert haben, dass der Probierschlauch (siehe Weinheber) noch mal eingeführt werden konnte. Die Weinhändler entschieden sich so kurzerhand für jenes Fass, das da von dem Haustier so sehr „verteidigt“ wurde. Der Absatz dieses Weines war ein solcher Erfolg, dass sie später alle Weine der entsprechenden Weinbergslage aufkauften. Die Lage erhielt danach ihren Namen Schwarze Katz.
Im Jahr 1936 wurde in der Zeller Altstadt mit einem Brunnen ein Denkmal zu Ehren der Lage und der schwarzen Katze gesetzt. Dieser Brunnen ziert auch den ersten Schein der Zeller Regionalwährung, den Zeller. Seit August 2012 steht das Zeller Wahrzeichen auch im neu gestalteten Verkehrskreisel am Ortseingang von Zell. Das neue Design der Skulptur wurde vom Karikaturisten Michael Apitz aus dem Rheingau geschaffen. Die Gestaltung hatte der Künstler Friedrich Freiburg aus dem Sauerland übernommen.
Die Einzellagen der Großlage „Schwarze Katz“ sind:
- Merl: Sonneck, Adler, Königslay-Terrassen, Stephansberg, Fettgarten, Klosterberg.
- Zell: Nußberg, Burglay-Felsen, Petersborn-Kabertchen, Pommerell, Kreuzlay, Domherrenberg, Geisberg.
- Kaimt: Marienburger, Rosenborn, Römerquelle.
Die Weine dieser Großlage werden heute zu 80 % exportiert; u. a. nach Japan, in die USA, Kanada oder Südamerika.[1]
Literatur
- Dieter Braatz, Ulrich Sauter, Ingo Swoboda, Hendrik Holler: Weinatlas Deutschland. 1. Auflage. Hallwag, München, 2007, ISBN 978-3-8338-0638-4.