Schwade
Als Schwade oder Schwad bezeichnet man das reihenförmig zusammengerechte bzw. abgelegte (geschwadete) Erntegut bei der Ernte von insbesondere Gras oder Getreide, aber auch von anderen Feldfrüchten, zum Beispiel bei Nutzung von Zuckerrübenblättern als Futtermittel.[1] Bei Heu ist auch der Ausdruck Heumade gebräuchlich.
Bei der Grünlandnutzung wird das zur Erzeugung von Heu oder Silage gemähte Gras vor der Bergung mit Ballenpresse, Feldhäcksler oder Ladewagen mit einem Schwader „auf Schwad gelegt“. Hierzu wird mit einem Seitenschwader meist einmal längs und dann wieder zurück gegengeschwadet. Alternativ wird der Schwad direkt in der Mitte abgelegt. Auf diese Art wird das Mähgut reihenförmig zusammengerecht, um es danach arbeitssparender bergen zu können. Entsprechendes gilt für das bei der Getreideernte anfallende Stroh, soweit es nicht bereits vom Mähdrescher in Schwaden abgelegt wurde oder aufgrund Regens vor der Strohbergung zur besseren Trocknung gezettet werden musste. Ferner legen auch Schwadmäher das Erntegut nach dem Schnitt sogleich auf Schwad ab.
Bei der Heutrocknung wird das zu trocknende Gras zudem in der Regel abends wieder auf Schwad gelegt, damit es durch Regen oder nächtlichen Tau nicht so stark wieder durchfeuchtet wird. Ein solcher Nachtschwad kann nicht nur mit der Spezialmaschine Schwader, sondern mit reduzierter Kreiseldrehzahl auch mit einem Kreiselzettwender angelegt werden.
Literatur
- Wilhelm Opitz von Boberfeld: Grünlandlehre. Biologische und ökologische Grundlagen. Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 978-3800126644.
Einzelnachweise
- Horst Eichhorn (Hrsg.): Landtechnik. 7. Auflage. Ulmer, Stuttgart 1952, 1999, ISBN 3-8001-1086-5, Abschnitt 6.5.3.1.1.