Schutzpolizeigebäude „Kommando Hafen“
Das ehemalige Schutzpolizeigebäude „Kommando Hafen“ in Bremen, Stadtteil Walle, Ortsteil Überseestadt, Hafenstraße 51/53 Ecke Überseetor 20, entstand 1925 nach Plänen von Oberbaurat Hans Ohnesorge, Baurat Karl August Oehring und Heinrich Müller während der Erweiterung der Bremer Häfen.
Dieses Dienstgebäude steht seit 2007 unter Bremer Denkmalschutz.[1]
Geschichte
Das repräsentative, fünfgeschossige, neunachsige Bürogebäude von 1925 an der Ostseite des Hafenkopf II (heute zugeschütteter Überseehafen) nach Plänen von Ohnesorge, Oehring und Müller vom Hochbauamt Bremen wurde im besonders schutzbedürftigen Hafenareal für die 1920 neugegründete Schutzpolizei Bremen gebaut.
Das symmetrische Gebäude über dem Sockelerdgeschoss, konservativ gestaltet mit Pilastern und einem markanten Traufgesims, hatte ursprünglich ein Walmdach und einen Uhrenturmdachreiter. Nach Kriegsschäden wurde das Dach als Flachdach erneuert. Die expressionistischen inneren Ausstattungsdetails (u. a. Treppenhaus) entsprechen zeitgemäßen modernen Formen.
Zeitgleich entstanden noch die Kaserne Stader Straße und die Kaserne am Zolltor Rotersand in Bremerhaven.
Das Landesamt für Denkmalpflege Bremen befand: „Bautypologisch und auch durch seine hervorgehobene Stellung am Hafenkopf steht das Polizeidienstgebäude in der Tradition des mit seinem markanten Uhrenturm wahrzeichenhaft markanten, im Krieg zerstörten älteren Hafenkopfgebäudes am 1888 eingeweihten Hafen I (Europahafen).“
Das heutige Bürogebäude wird u. a. durch das Hansestadt Bremisches Hafenamt, dem Bremer Schiffsmeldedienst und durch eine Versicherung genutzt.
Literatur
- Hans Ohnesorge: Neubauten für die Schutzpolizei in Bremen und Bremerhaven. In: Deutsche Bauzeitung Nr. 61, 1927.
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. 2., aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.