Schopf-Lavendel
Der Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Schopf-Lavendel | ||||||||||||
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Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lavandula stoechas | ||||||||||||
L. |
Merkmale
Der stark aromatisch riechende Strauch erreicht Wuchshöhen von 30 bis 100 cm. Er ist buschig verzweigt und dicht beblättert. Die etwa 4 cm langen Laubblätter sind gegenständig angeordnet und linealisch bis länglich-lanzettlich.
Der Blütenstand wird von einem Schopf aus violetten und länglich-eiförmigen Hochblättern gekrönt, die etwa 5 cm lang werden. Die darunter befindlichen Blüten bilden eine dichte, im Querschnitt viereckige, Scheinähre mit sechs- bis zehnblütigen Scheinquirlen. Die Tragblätter sind rhombisch herzförmig, braunviolett und filzig. Der 13-nervige Kelch wird 4 bis 6 mm lang. Der obere der fünf Zähne besitzt ein verkehrt-herzförmiges Anhängsel. Die Krone ist schwarzviolett, bis zu 8 mm lang und undeutlich zweilippig.
Blütezeit ist von März bis Juni.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 30.[1]
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet der mediterranen Art erstreckt sich von den Kanarischen Inseln, Madeira über ganz Südeuropa bis zum östlichen Mittelmeer und Nordwestafrika. Als Standort werden Garigues, Macchien, lichte Kiefernwälder auf trockenen, kalkfreien Böden bevorzugt.
Systematik
Man kann zwei Unterarten unterscheiden:[2]
Sonstiges
Auch der Schopf-Lavendel produziert ätherische Öle, die jedoch wirtschaftlich nicht genutzt werden. Er gehört zu denjenigen Arten, die als frostempfindlich, also nicht winterhart, gelten und daher im Freien den in Mitteleuropa üblichen Winter nur gut überstehen, wenn sie einen geeigneten Standort haben, richtig vorbereitet wurden und ausreichend geschützt werden.
Eine mittelalterliche lateinische Bezeichnung der auch ährenförmiger Lavendel genannten Pflanze war neben stoechas[3] auch sticados arabicum (bzw. Stoechas arabica[4]).[5]
Literatur
- Dankwart Seidel: Blumen am Mittelmeer. Treffsicher bestimmen mit dem 3er-Check. BLV, München 2002, ISBN 3-405-16294-7.
Einzelnachweise
- Lavandula stoechas bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Lavandula stoechas. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 6. Januar 2018.
- Wouter S. van den Berg (Hrsg.): Eene Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolaï (Ms. 15624–15641, Kon. Bibl. te Brussel) met den latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolaï. Hrsg. von Sophie J. van den Berg, N. V. Boekhandel en Drukkerij E. J. Brill, Leiden 1917, S. 268 (Sticas, Stoechas, Staechas).
- Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 156.
- Volker Zimmermann: Die Heidelberger Arzneibücher Ysack Leujs. Beiträge jüdischer Ärzte zur Heilkunde des Mittelalters. Franz Steiner, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-515-12174-3, S. 62.