Schneidkluppe
Eine Schneidkluppe, Gewindeschneidkluppe, früher manchmal auch Gasrohrkluppe, oder kurz Kluppe ist ein Gewindeschneider, der zum Herstellen von Außengewinden an Rohrleitungen in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik dient.
In der Regel werden in Deutschland konische Whitworth-Gewinde auf mittelschwere und schwere Gewinderohre nach DIN EN 10255 (früher DIN 2440, 2441 und 2442) geschnitten, die bis zur Größe von 6 Zoll (DN 150) erhältlich sind.[1] Ab einer Größe von 2 Zoll werden bevorzugt Flanschverbindungen eingesetzt.
Die dünnwandigen „Siederohre“ nach DIN EN 10220 bzw. DIN EN 10216 und die modernen „Präzisionsstahlrohre“ nach DIN EN 10305-1 bis -4 (ehemals DIN 1630, 2391, 2393, 2394 und 2445-2) eignen sich nicht für Gewindeverbindungen.
Bei Verwendung einer manuellen Kluppe wird das Gewinderohr zum Gegenhalten in einem Rohrschraubstock gespannt. Manuelle Schneidkluppen bestehen in der Regel aus einem Hebel, der in einen Aufnahmering für die eigentlichen Schneideisen geschraubt wird. Üblicherweise sitzen drei Schneidbacken in einer eigenen Aufnahme, die vom äußeren Aufnahmering über einen Ratschenmechanismus angetrieben wird, so dass es ausreicht, den Hebel in einem gewissen Winkelbereich hin- und herzubewegen.
Es sind auch elektrisch angetriebene Schneidkluppen erhältlich.
Beim Schneiden ist ein geeignetes Gewindeschneidöl bzw. Gewindeschneidmittel zu verwenden.
Einzelnachweise
- Informationen über Rohre in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. In: Bosy-Online.de; „Sanitär-Heizung-Klima-Informationen“ von Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister Bruno Bosy