Schmalblättrige Lorbeerrose
Die Schmalblättrige Lorbeerrose (Kalmia angustifolia, englisch sheep laurel) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Heidekrautgewächse. Der blühende Strauch ist im östlichen Nordamerika von Ontario und Quebec im Norden bis nach Virginia im Süden verbreitet.[1]
Schmalblättrige Lorbeerrose | ||||||||||||
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Schmalblättrige Lorbeerrose (Kalmia angustifolia) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Kalmia angustifolia | ||||||||||||
L. |
Ökologie
Kalmia angustifolia wächst allgemein in trockenen Lebensräumen im borealen Nadelwald und kann nach Kahlschlag oder Waldbrand auf großen Flächen zur dominanten Art werden.[2] Wie viele Pflanzen auf unfruchtbarem Boden hat sie neben immergrünen Blättern eine symbiotische Beziehung zu Pilzen (Mykorrhiza).[3] Sie wird auch in trockeneren Bereichen von Torf-Mooren angetroffen.
Beschreibung
Die attraktiven kleinen karminroten Blüten treten im Frühsommer auf. Jede hat fünf Kelchblätter, die fünf Kronblätter sind zu einer Kronröhre verwachsen, die wiederum mit den zehn Staubgefäßen verwachsen ist. Sie werden von Hummeln und solitären Bienen bestäubt. Jede reife Kapselfrucht enthält etwa 180 Samen.[4]
Wildwachsende Pflanzen sind zwischen 15 und 90 Zentimetern hoch. Neue Triebe sprossen aus ruhenden Knospen von in der Erde verborgenen Rhizomen. Durch Brände kann dieser Prozess stimuliert werden.[4] Die immergrünen, unterseits bleichen Blätter sprossen normalerweise in Dreiergruppen aus dem Stängel. Das lateinische Art-Epitheton „angustifolia“ bedeutet außerdem „schmalblättrig“.[5] Eine Besonderheit der Pflanze ist auch, dass Blätter-Gruppen normalerweise am Ende eines hölzernen Sprosses wachsen und die Blüten quirlig oder in Gruppen unterhalb der Sprossspitzen angeordnet sind.[6]
Zahlreiche Sorten wurden als Zierpflanzen gezüchtet, von denen K. angustifolia f. rubra,[7] mit vielen roten Blüten den Award of Garden Merit der Royal Horticultural Society errang.[8]
Giftpflanze
Die Pflanzen der Gattung Kalmia enthalten Glycoside, die sogenannten Grayanotoxine.[9] Sie sind für Säugetiere giftig. Somit sind die Pflanzen in Wiesen unerwünscht.[10] Mehrere ihrer englischen Trivialnamen beziehen sich auf diese Giftigkeit: lamb-kill (deutsch Lamm-Tod), sheep kill (deutsch Schafs-Tod), calf-kill (deutsch Kalbs-Tod), pig laurel (deutsch Schweine-Lorbeer), sheep-laurel (deutsch Schafs-Lorbeer) und sheep-poison (deutsch Schafs-Gift).[11] Sie wird auch als „Schmalblättriger Lorbeer“ (englisch narrow-leaved laurel) und „Zwerg-Lorbeer“ (englisch dwarf laurel) bezeichnet.[11]
Einzelnachweise
- Kalmia angustifolia. In: Plants Database. United States Department of Agriculture, Natural Resources Conservation Service. Abgerufen am 3. Mai 2019.
- G. F. Weetman: Forestry practices and stress on Canadian forest land. In: W. Simpson-Lewis, R. McKechnie & V. Neimanis (Hrsg.): Stress on Land in Canada. Lands Directorate, Environment Canada, Ottawa 1983, S. 260–301.
- P.A. Keddy: Plants and Vegetation: Origins, Processes, Consequences. Cambridge University Press, Cambridge, UK 2007, S. 666.
- I. V. Hall, L. P. Jackson, C. F. Everett: The biology of Canadian weeds. 1. Kalmia angustifolia L.. In: Canadian Journal of Plant Science. 53, 1973, S. 865–873.
- Lorraine Harrison: RHS Latin for Gardeners. Mitchell Beazley, United Kingdom 2012, ISBN 1-84533-731-X.
- Neltje Blanchan: Wild Flowers Worth Knowing. Doubleday, New York 1917.
- RHS Plant Selector - Kalmia angustifolia f. rubra. Royal Horticultural Society. Abgerufen am 20. Mai 2013.
- AGM Plants - Ornamental. Royal Horticultural Society. S. 57. Juli 2017. Abgerufen am 14. März 2018.
- Kalmia angustifolia, K. carolina. In: plants.ces.ncsu.edu. Abgerufen am 1. Februar 2019.
- Kalmia angustifolia. In: www.fs.fed.us. Abgerufen am 1. Februar 2019.
- Schmalblättrige Lorbeerrose im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 24. Dezember 2017.