Schmöger auf Adelzhausen

Schmöger a​uf Adelzhausen i​st der Name e​ines bayerischen briefadeligen Geschlechts.

Familienwappen über dem alten Schulhaus von Friedberg, ehemals Kurfürstliches Maut- und Salzamt

Geschichte

Als erster bezeugter Vorfahre d​er Familie g​ilt Blasius (I.) Schmöger (* u​m 1490; † 3. September 1554) Schmied i​m fränkischen Meiningen. Ein Zweig ließ s​ich dann i​m 17. Jahrhundert m​it dem Bäckermeister Jacob Schmöger († 4. April 1658) i​m schwäbischen Ziemetshausen nachweisen, w​o die weitverzweigte Familie über Generationen ansässig war. Dessen Enkel Franz Anton Schmöger, kurbayerischer Pfleger z​u Friedberg u​nd Wertingen, erhielt a​m 20. April 1744 i​n Frankfurt a​m Main v​on Kaiser Karl VII. d​as Adelsdiplom verliehen. Damit verbunden w​ar die Lehenbesitzfähigkeit. Die kurfürstliche bayerische Ausschreibung für denselben erfolgte a​m 29. April 1746.[1] Laut Hofmarkkonskription v​on 1752 w​ar er Grundherr d​er Hofmark Adelzhausen. Das Geschlecht nannte s​ich seither von Schmöger a​uf Adelzhausen. Die Immatrikulation i​m Königreich Bayern b​ei der Adelsklasse für seinen Sohn, Franz Joseph v​on Schmöger a​uf Adelzhausen, königlich bayerischer Regierungsrat geschah a​m 25. Oktober 1813.[2]

Wappen

Blasonierung: Geviertes Schild: 1 u​nd 4 i​n Rot e​in einwärts gekehrter goldener Löwe m​it einem silbernen Morgenstern i​n den Pranken. 2 u​nd 3 i​n Blau d​rei (2, 1) weiße Lilien. Helmzier i​st der goldene Löwe m​it dem Morgenstern wachsend, d​ie Helmdecken s​ind blau u​nd gelb.[3]

Genealogie (Auswahl)

  • Georg Schmöger (* 17. März 1651; † 14. Januar 1722), Bäckermeister zu Ziemetshausen[4]; ⚭ Susanna Stäbe
    • Franz Anton von Schmöger (* 29. Januar 1696; † 1773), kurbayerischer Pflegsverweser zu Friedberg und Wertingen, kurfürstl. Rat;[5] ⚭ NN
      • Franz Joseph von Schmöger (* 28. Februar 1733; † 5. Mai 1821), königl. bayerischer Hofrat zu München[6][7]; ⚭ Magdalena Freiin von Wadenspan
        • Franz Joseph Ferdinand von Schmöger (* 8. Oktober 1761; † 8. Januar 1825), königl. bayerischer Generalmajor, Kommandant der Festung Würzburg;[8] ⚭ Elisabetha Schneider
          • Elise von Schmöger († 18. Mai 1857); ⚭ Josef Naus, königl. bayerischer Generalmajor und Vermessungsingenieur
        • Christoph von Schmöger (* 18. August 1765; † 30. Januar 1839), königl. bayerischer Regierungsrat, Oberst der Landwehr zu Regensburg[9][10]; ⚭ Katharina Sutor
          • Ferdinand von Schmöger (* 8. Januar 1792; † 4. März 1864), Professor und Konservator am Lyzeum Regensburg
          • Joseph von Schmöger, Aktuar am königl. Landgericht Pfaffenberg
          • Katharina von Schmöger; ⚭ 26. Februar 1826 Joachim von Ruf, königl. Landgerichtsassessor zu Stadtamhof[11]
          • Christoph von Schmöger, Priester und Vikar am Kollegialstift zu Regensburg
        • Nanette von Schmöger; ⚭ NN von Herscher
      • Maria Anna von Schmöger; ⚭ Markus Christoph Nicolaus von Massenhausen, kurbayerischer Hofkammerrat zu München[12]
      • NN von Schmöger; ⚭ NN
        • Sebastian von Schmöger, Grenzmautamtsgegenschreiber und Hauptmauthners auf dem Hochzoll bei Friedberg[13][14][15]
        • Johann Nepomuk von Schmöger, Hauptmauthners auf dem Hochzoll bei Friedberg, Stadtgerichtsprotokollist[16]

Literatur

  • Stammtafel der Familie Schmöger aus Meiningen: Nachfahren des Blasius I. Schmöger.- Verbreitung in Seubrigshausen, Römhild, Ziemetshausen, München und Risstissen, 1990
  • Deutsches Geschlechterbuch (Genealogisches Handbuch Bürgerlicher Familien), Band 71, 1930

Einzelnachweise

  1. Standes-Erhebungen und Gnaden-Acte Deutscher Landesfursten. 1877 (google.de [abgerufen am 4. November 2018]).
  2. C. A. Starke (Firm): Genealogisches Handbuch des Adels. C.A. Starke., 2001 (google.de [abgerufen am 3. November 2018]).
  3. Johann Siebmacher: J. Siebmacher's grosses und allgemeines wappenbuch: in verbindung mit mehreren, neu herausgegeben und mit historischen, genealogischen und heraldischen notizen. Bauer und Raspe, 1856 (google.de [abgerufen am 3. November 2018]).
  4. C. A. Starke (Firm): Genealogisches Handbuch des Adels. C.A. Starke., 2001 (google.de [abgerufen am 3. November 2018]).
  5. Augsburgische Ordinari Postzeitung von Staats-, gelehrten, historisch- u. ökonomischen Neuigkeiten: 1777, 7 - 12. Moy, 1777 (google.de [abgerufen am 4. November 2018]).
  6. Karl Heinrich von Lang: Adelsbuch des Königreichs Baiern: Grundwerk. 1. 1815 (google.de [abgerufen am 3. November 2018]).
  7. G. A. F. Neumair: Die sichersten Mittel ein sehr hohes Alter zu erreichen: mit mehr als 7000 Beispielen von Personen, die 90 bis 360 Jahre alt geworden sind. Sühring, 1822 (google.de [abgerufen am 3. November 2018]).
  8. Schrettinger: Der Koeniglich-Bayerische Militaer-Max-Joseph-Orden und seine Mitglieder. In Kommission bei R. Oldenbourg, 1882 (google.de [abgerufen am 4. November 2018]).
  9. Regensburg: Regensburger Wochenblatt. Brenck, 1839 (google.de [abgerufen am 3. November 2018]).
  10. Neuer Nekrolog der Deutschen. Voigt, 1841 (google.de [abgerufen am 4. November 2018]).
  11. Regensburg: Regensburger Wochenblatt. Brenck, 1840 (google.de [abgerufen am 4. November 2018]).
  12. Das Vaterandenken dem ... Herrn Markus Christoph Anton von Mässenhausen gewidmet. 1793 (google.de [abgerufen am 4. November 2018]).
  13. Münchner Zeitung: 1785. Vötter, 1785 (google.de [abgerufen am 4. November 2018]).
  14. Bernhard Beyer: Geschichte der Münchener Freimaurerei des 18. [i.e. achtzehnten] Jahrhunderts: ein Beitr. z. Kulturgeschichte Altbaierns : [Festschrift d. Loge Zur Kette, München, anlässl. d. 100. Stiftungsfestes 1873-1973]. Bauhütten-Verlag, 1973 (google.de [abgerufen am 4. November 2018]).
  15. Seiner Churfürstlichen Durchleucht zu Pfalz etc. Hof- und Staats-Kalender: für d. Jahr ... 1788. Franz, 1788 (google.de [abgerufen am 4. November 2018]).
  16. Bayern: Königlich-Baierisches Regierungsblatt: 1810. 1810 (google.de [abgerufen am 4. November 2018]).
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