Schluchtwald-Laufkäfer
Der Schluchtwald-Laufkäfer (Carabus irregularis) ist eine Art der Echten Laufkäfer (Carabus).
Bild 1: verschiedene Ansichten |
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Bild 2: Asymmetrie der Oberkiefer: Die im Bild oben liegende Mandibel ist eckig, die untere abgerundet |
Schluchtwald-Laufkäfer | ||||||||||||
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Schluchtwald-Laufkäfer (Carabus irregularis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carabus irregularis | ||||||||||||
Fabricius, 1792 |
Merkmale
Der Schluchtwald-Laufkäfer erreicht eine Körperlänge von 19 bis 30 Millimetern und gehört damit zu den großen Käferarten Europas. In der Grundfarbe ist der Käfer kupferrot bis rötlich glänzend gefärbt, die Flügeldecken (Elytren) und das Halsschild sowie die Flügelränder können in der Färbung von grün bis rotviolett variieren. Das Halsschild ist breiter als lang. Die unregelmäßig angeordneten Punktgruben der Flügeldecken sind rotgolden oder grün gefärbt. Die Elytren liegen sehr flach auf dem Körper auf, der Kopf ist im Verhältnis zum Halsschild relativ groß und besitzt große, asymmetrische Mandibeln (Bild 2). Die ersten beiden Glieder der Fühler sind rötlich gefärbt.
Von den nahe verwandten Arten Creutzers Laufkäfer (C. creutzeri) und Fabricius’ Laufkäfer (C. fabricii) ist diese Art vor allem durch Details der Mundwerkzeuge zu unterscheiden.[1]
Verbreitung
Die Art kommt in Europa, außer in Fennoskandien, den Niederlanden und auf den Britischen Inseln vor. Sie ist vor allem in den Mittelgebirgen und Gebirgen über weite Teile Mittel- und Osteuropas verbreitet. Man findet sie von Juni bis September.
Lebensweise
Der Schluchtwald-Laufkäfer ist in erster Linie in Berglagen heimisch und wird entsprechend als alpin bzw. montan eingestuft. Er ist dabei sehr eng an feuchte und unterwuchsreiche Buchenwälder mit kalkreichem Boden gebunden, insbesondere an die Wälder der Nordhänge. Dort findet man ihn in Totholz oder unter lockerer Rinde.
Wie die meisten Laufkäfer ist der Schluchtwald-Laufkäfer ein nachtaktiver Räuber, der sich vor allem von Schnecken sowie von anderen Insekten und deren Larven ernährt. Auch die Larven leben räuberisch und entwickeln sich an Totholz. Die neue Generation schlüpft im Herbst. Die Überwinterung findet häufig in Gesellschaften statt.
Belege
Einzelnachweise
- Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des Deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1908; Band 1, Seite 80 (Volltext-Ausgabe)
Literatur
- Ekkehard Wachmann, Ralph Platen, Dieter Barndt: Laufkäfer – Beobachtung, Lebensweise. Naturbuch Verlag, Augsburg 1995, ISBN 3-89440-125-7.
- Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Parey, Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1.