Schloss Rusteberg
Das Schloss Rusteberg gehört zur Gemeinde Marth im Landkreis Eichsfeld in Thüringen.
Lage
Das Amtshaus Schloss Rusteberg befindet sich am südöstlichen Fuß des Rustebergs unterhalb der Burgruine Rusteberg ungefähr neun Kilometer westlich von Heilbad Heiligenstadt. Südlich im Leinetal verläuft die Bundesstraße 80 und die parallel verlaufende Bahnstrecke Halle-Kassel durch das westliche Eichsfeld. Unweit nördlich führt auch die Bundesautobahn 38 vorbei.
Geschichte
Mit der Verlagerung des Oberamtes und Landgerichtes des Eichsfelder Staats der Mainzer Erzbischöfe 1540 nach Heiligenstadt verlor die Burg Rusteberg an Bedeutung. Der Mitte des 18. Jahrhunderts als Amtshaus errichtete zweigeschossige Barockbau war Anlass zur endgültigen Aufgabe der Burg Rusteberg. Das Baumaterial wurde durch den Abbruch der Burg gewonnen. Mit Fertigstellung des Schlosses sind hier folgende erzbischöfliche Amtsvögte für das Amt Rusteberg nachgewiesen:
Die Familie Haber hatte schon seit 1708 das Amt inne. Nachdem das Amtshaus Anfang des 19. Jahrhunderts in preußischen Besitz kam, wechselten mehrfach die Besitzer. Zuletzt gehörte es von 1879 bis 1945 der Familie von Alvensleben.
Nach der Enteignung des Gutes 1945 durch die „Demokratische Bodenreform“ wird es als Krankenhaus genutzt. Am 1. Oktober 2008 weihte das Konsortium der Fachklinik zwei weitere neue Bettenhäusern ein, sodass sie sechzig Therapieplätze mit jungen Menschen, die Drogen-, Alkohol- und Medikamentenprobleme haben, belegen können. Leistungsträger ist die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland.[2]
Sehenswertes
In unmittelbarer Nähe des Amtshauses befinden sich zwei ehemalige Taufsteine aus umliegenden Dörfern. Vom Plateau hat man eine Aussicht ins obere Leinetal und die angrenzenden Höhenzüge. Der Aufstieg von Marth zur Burgruine führt direkt am Areal vorbei.
Einzelnachweise
- Bernhard Opfermann: Gestalten des Eichsfeldes. St. Benno-Verlag Leipzig und Verlag F.W. Cordier Heiligenstadt 1968
- Fachklinik Rusteberg