Schleppmittel
Schleppmittel sind in verschiedenen Trennverfahren verwendete Zusatzstoffe, die das Abtrennen einzelner Stoffe aus Stoffgemischen ermöglichen:[1]
- Extraktivrektifikation
- Änderung der Aktivitätskoeffizienten der zu trennenden Stoffe, um deutlich andere Trennfaktoren als 1 zu erreichen
- Der Sättigungsdampfdruck des Schleppmittels sollte deutlich niedriger (die Siedetemperatur ist dann höher) sein als der der zu trennenden Stoffe, um zum einen sicherzustellen, dass der Zusatzstoff kein neues Azeotrop einführt und zum anderen leicht im Boden einer Trennkolonne abgetrennt werden kann.
- Azeotrope Destillation[1]
- Schleppmittel und abzutrennende Komponente bilden ein Azeotrop und sind nicht ineinander löslich (Mischungslücke).
- Die Wasserdampfdestillation ist ein Beispiel für eine azeotrope Destillation bei der Wasser als Schleppmittel benutzt wird.[2]
- Häufig verwendet zum Abtrennen von Wasser (z. B. Toluol als Wasserschlepper)
- Die Schlepperphase fließt aus dem Kondensat wieder in den Sumpf (Abtrennung über z. B. Wasserabscheider).
- Flüssig-Flüssig Extraktion[3]
- Nur eine der Komponenten sollte sich im Schleppmittel vollständig lösen.
- Absorption (Gastrennung)[1]
- Unterschiedliche Löslichkeit der Gase im Schleppmittel
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Einzelnachweise
- Otto-Albrecht Neumüller (Hrsg.): Römpps Chemie-Lexikon. Band 5: Pl–S. 8. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1987, ISBN 3-440-04515-3, S. 3721.
- Walter Wittenberger: Chemische Laboratoriumstechnik, Springer-Verlag, Wien, New York, 7. Auflage, 1973, S. 180–183, ISBN 3-211-81116-8.
- Brockhaus ABC Chemie, VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig 1965, S. 387.
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