Schlawerie

Schlawerie o​der Schlaverie (ʃlɐvəˈʁiː) i​st die informelle Bezeichnung mehrerer Wohnplätze i​m Saarland. Von diesen Wohnplätzen liegen t​eils nur wenige Nachrichten vor. Sie erscheinen a​uch zumeist n​icht auf amtlichen Karten. Der Wohnplatz Schlawerie i​n Neunkirchen (Saar) w​ird unter Schlawerie (Neunkirchen) ausführlich behandelt.

Vorkommen

  • In Alsweiler trägt die Feldstraße auf einem Lageplan von 1842 die Bezeichnung Schlawerie. Hier sollen ärmliche Häuser und Hütten gestanden haben.[1][2]
  • In Dörsdorf haftet der Name Schlawerie an der Bergstraße. Dort sollen arme Leute gewohnt haben.[1][2]
  • In Friedrichsthal (Saar) wurde ehemals eine Reihe aneinandergebauter einfacher einstöckiger Glasmacherhäuser an der Saarbrücker Straße „Schlawerie“ oder „D-Zug“ genannt.[1][2]
  • In Neunkirchen (Saar) haftet der Name Schlawerie am Sinnerthaler Weg und erscheint zuerst 1765 als die „sogenannte Schlabery“.[1][2][3]
  • In St. Ingbert-Rentrisch ist der Name 1764 belegt. Das Kirchenbuch der katholischen Pfarrei verzeichnet zum 4. September 1764 die Taufe eines Kindes ex Schlavery de Rendrisch.[1][2]
  • In St. Ingbert-Rohrbach gibt es eine „Schlawwerie“.[1]

Belege

  1. Walter Petto: Zur Entstehung des Neunkircher Ortsteils „Schlawerie“ und zur Deutung des Namens. Historischer Verein Stadt Neunkirchen e.V., Heft, 16 Seiten, Neunkirchen 2001
  2. Hans Peter Klauck: Lexikon der saarländischen Orte, Gehöfte, Mühlen, Industrieanlagen und Wohnplätze, Saarlouis 2005, S. 385
  3. Kurt Hoppstädter: Die Siedlungsnamen der Landkreise Ottweiler und St. Wendel. Arbeitsgemeinschaft für Landeskunde im Historischen Verein für die Saargegend e.V., Heft 3, Ottweiler 1970, S. 62f.
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