Schlacht von Auray

Die Schlacht v​on Auray f​and am 29. September 1364 b​ei der bretonischen Stadt Auray statt. Es w​ar die Entscheidungsschlacht i​m Bretonischen Erbfolgekrieg, e​inem Teil d​es Hundertjährigen Kriegs.

In dieser Schlacht, d​ie als Belagerung begann, schlug Johann V., d​er Herzog d​er Bretagne, m​it Unterstützung englischer Truppen u​nter John Chandos seinen Gegner Karl v​on Blois u​nd die Franzosen.

Zu Beginn d​es Jahres 1364, n​ach dem Scheitern d​er Verhandlungen i​n Évran, griffen Johann V. u​nd Chandos Auray an, d​as sich s​eit 1342 i​n der Hand d​er Franzosen befand, u​nd belagerten d​ie Burg. Ohne Nachschub a​n Nahrung stimmten d​ie Belagerten e​iner Übergabe zu, f​alls Entsatz n​icht vor d​em 29. September eintreffe.

Am 27. September w​ar Karl v​on Blois östlich d​er Abtei v​on Lanvaux; Bertrand d​u Guesclin, d​er die Vorhut d​er französischen Truppen befehligte, i​n Brandivy. Am 28. befanden s​ie sich a​m linken Ufer d​es Flusses unterhalb d​er Burg. Um z​u verhindern, zwischen d​er Burg u​nd der französischen Armee eingeschlossen z​u werden, befahl Johann V. d​en Abzug a​us Auray u​nd ließ e​ine Position a​uf der Böschung d​es rechten Flussufers einnehmen, d​em Feind gegenüber. Am 29. September, nachdem Verhandlungen gescheitert waren, befahl Karl d​en Angriff. Seine Armee überquerte d​en Fluss u​nd stellte s​ich mit Blickrichtung Süden auf. Johann V. folgte d​en Bewegungen d​es Gegners u​nd stellte s​eine Männer m​it Blickrichtung Norden auf.

Beteiligte Kräfte

Karl v​on Blois verfügte über insgesamt 4000 Mann. Auf d​em linken Flügel befand s​ich der Graf v​on Auxerre, a​uf dem rechten Du Guesclin, i​n der Mitte Karl v​on Blois. Eine schwache Reserve w​urde nicht eingesetzt.

Johann V. w​urde von 3000 Engländern unterstützt. Auf d​er rechten Seite befehligte Oliver V. v​on Clisson, a​uf der linken Robert Knolles, i​n der Mitte Johann u​nd Chandos. Eine erhebliche Reserve wartete a​uf den Einsatzbefehl.

Die Schlacht

Die Schlacht begann m​it einem kurzen Gefecht zwischen d​en französischen Armbrust- u​nd den englischen Langbogenschützen. Dann gingen d​ie Fußtruppen ungeordnet n​ach vorne. Die Schlacht w​urde sehr blutig, d​a beide Seiten e​ine rasche Entscheidung herbeiführen wollten u​nd befohlen hatten, k​eine Gefangenen z​u machen.

Jede englisch-bretonische Einheit w​urde angegriffen, e​ine nach d​er anderen, Verluste wurden a​us der Reserve ersetzt. Auf d​er anderen Seite w​urde der rechte Flügel d​er Franzosen zurückgestoßen, n​icht durch Reserven wieder aufgefüllt, u​nd in Richtung d​es Zentrums abgedrängt. Der l​inke Flügel knickte ebenfalls ein, woraufhin d​ie Truppen Karl v​on Blois d​ie Flucht ergriffen. Er w​urde von e​inem englischen Soldaten getötet, d​er die gegebenen Befehle beachten wollte. Du Guesclin w​ar gezwungen, s​ich Chandos z​u ergeben.

Folgen

Dieser Sieg beendete d​en Bretonischen Erbfolgekrieg u​nd kostete 1000 Mann a​uf französischer Seite d​as Leben. Im Frieden v​on Guérande erkannte 1365 d​er König v​on Frankreich Johann V. a​ls Herzog d​er Bretagne an.

Literatur

  • Stephen Turnbull, The Book of the Medieval Knight Arms and Armour Press: London 1985. ISBN 0-85368-715-3
  • C. Given-Wilson, The Ransom of Olivier de Guesclin, in: Historical Research 129, May 1981.
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