Schaumbeton
Als Schaumbeton oder Porenleichtbeton (PLB) wird ein wärmedämmender Leichtbeton bezeichnet, der unter Verwendung von Schaum oder Luftporenbildnern hergestellt wird.
Schaumbeton ist eher ein Mörtel als ein Beton im üblichen Sinne, da Beton über ein Größtkorn größer als 4 mm definiert wird, während Schaumbeton in der Regel keine Gesteinskörnungen über 2 mm enthält. Andererseits kann Schaumbeton im Gegensatz zu Mörtel zu massiven Bauteilen verarbeitet werden, da der Porenanteil ein Reißen des Materials beim Aushärten verhindert.
Vergleichbare Eigenschaften besitzt Porenbeton, dem lediglich Gesteinsmehl zugesetzt und der mittels gesättigtem Wasserdampf gehärtet wird. Dieser wird in Form von Blöcken als Mauerstein verwendet, da er nicht als Ortbeton hergestellt werden kann.
Sehr leichte Schaumbetone werden auch als zementärer Schaum oder mineralisierter Schaum bezeichnet.
Schaumbeton ist kein genormter Beton, für Teilbereiche bestand die DIN-Norm 4164:1951-10, die aber im April 2006 endgültig zurückgezogen wurde.
Im Gegensatz dazu ist Luftporenbeton eine genormte Betonart mit einem Makroporengehalt von höchstens 5 %, die häufig zur Herstellung frostresistenter Bauteile eingesetzt wird, etwa im Straßenbau.
Eigenschaften
Schaumbeton ist pumpbar, hat eine weiche oder fließfähige Konsistenz und bedarf nach dem Einbau keiner Verdichtung.[1] Mit abnehmender Dichte besitzt er jedoch ein zunehmend hohes Kriech- und Schwindmaß. Die Rohdichte von Schaumbeton liegt im Bereich von 400 kg/m3 bis 2000 kg/m3. Es werden entsprechende Festigkeiten von etwa 1 N/mm2 bis 25 N/mm2 erzielt. Der Porenanteil liegt in der Regel über 30 %. Falls Gesteinskörnung zugegeben wird, hat diese in meisten Fällen eine maximalen Durchmesser von 2 mm.
Herstellung
Im Gegensatz zu den vorgefertigten Mauersteinen und Bauteilen aus Porenbeton wird Schaumbeton vor Ort hergestellt oder als Transportbeton vom Betonwerk frisch angeliefert. Die Herstellung von Porenleichtbeton kann bis zu einer Rohdichte von 1,4 kg/dm3 unter Zugabe eines Schaumbildners direkt im Zwangsmischer vorgenommen werden (Einmischverfahren).[1] Alternativ sowie zur Herstellung von Beton bis zu einer Rohdichte von 0,4 kg/dm³ wird der Schaum zunächst mit Hilfe eines speziellen Schaumgerätes erzeugt und anschließend dem Frischbeton zugemischt (Schaumverfahren).[1]
Verwendung
Schaumbeton wird in Europa beispielsweise zur Verfüllung von Hohlräumen oder für leichte, wärmedämmende Ausgleichschichten verwendet.
Weblinks
Einzelnachweise
- Betontechnische-Daten: 12.14 Schaumbeton – Porenleichtbeton. HeidelbergCement AG, abgerufen am 2. September 2018.