Schatz von Ruffieu
Der Schatz von Ruffieu ist ein römischer Depotfund des 3. Jahrhunderts n. Chr. Die Objekte wurden im Jahr 1837 im Dorf Ruffieu bei Bourgoin (Département Isère), ca. 42 Kilometer südöstlich von Lyon, entdeckt und befinden sich heute im Musée des Beaux-Arts in Lyon.
Funde
Der Fundkomplex enthält sechs Aurei mit einer 254/255 n. Chr. geprägten Münze des Gallienus, die den terminus post quem der Verbergung angibt, weiterhin als goldene Schmuckstücke fünf Fingerringe. Aus Silber bestehen vier Löffel und ein Becher sowie zwei Kasserollen. Eine davon trägt eine einpunzierte Besitzerinschrift C. DIDI. SECVNDI / MIL. LEG. II AVG / Mari, also „Eigentum des Gaius Didius Secundus, Soldaten der 2. Augustischen Legion in der Hundertschaft des Marius“.[1] Die Legio II Augusta war von der Eroberung Britanniens an bis in die Spätantike in Britannien stationiert.
Literatur
- Jean Armanet: Le trésor de Ruffieu. Bourgoin 1937.
- François Baratte: Le trésor de Ruffieu. In: Trésors d’orfevrerie Gallo-Romains. Musée du Luxembourg, Paris, 8 février – 23 avril 1989; Musée de la Civilisation Gallo-Romaine, Lyon, 16 mai – 27 août 1989. Editions de la Réunion des musées nationaux, Paris 1989, ISBN 2-7118-2238-9, S. 197–202.
- François Bertrandy, Stéphane Bleu, Jean-Pascal Jospin, Robert Royet: Carte archéologique de la Gaule. 38/2 L’Isère nord. Paris 2011, S. 254.
Anmerkungen
- CIL ; XII, 2355Abbildung der Inschrift; deutsche Übersetzung nach Oskar Bohn: Die silberne Schöpfkelle aus Vindonissa. In: Anzeiger für schweizerische Altertumskunde Neue Folge 27, 1925, S. 129–135, hier 132 (Digitalisat).