Scharpenberg (Adelsgeschlecht, Elbmarschen)
Scharpenberg (auch: Scharpenberge oder Scharpenbergs) war der Name eines alten holsteinischen Adelsgeschlechts, das in der Haseldorfer- und Krempermarsch ansässig war.
Geschichte
Die Scharpenbergs, ein holsteinisches ritterliches Adelsgeschlecht, waren nach neuerer Forschung eine Linie derer von Scharpenbergh/Scharffenberg im Herzogtum Sachsen-Lauenburg, und traten mehrfach in Urkunden der Schauenburgischen Landesherren auf. Die erste Erwähnung war 1259.[1] Weitere urkundliche Erwähnungen folgten ab 1272. Sie besaßen eine eigene Gerichtsbarkeit, die bis zum rechten Störufer nahe Itzehoe reichte. Sie trugen ihren Namen vermutlich nicht von dem ehemals am Haselauer Elbstrand gelegenen Berg im heutigen Ortsteil Hohenhorst. Noch heute zeugt ein Burggraben als Teil eines Entwässerungssystems von der Existenz der ehemaligen Burg. Der holsteinische Zweig des Adelsgeschlechts ist vermutlich Mitte des 14. Jahrhunderts ausgestorben, wenn es nicht in das noch heute in Preußen lebende Adelsgeschlecht Schulenburg aufgegangen ist[2]. In Stormarn, den Elbmarschen, im Bistum Münster und in Dänemark gab es unterschiedliche Zweige dieses Adelsgeschlechts.
Literatur
- Detlef Detlefsen: Geschichte der holsteinischen Elbmarschen, 2 Bde., Glückstadt 1891 und 1892.
- Detlef Detlefsen: Die Rittergeschlechter der holsteinischen Elbmarschen, insbesondere der Wilstermarsch, in: ZSHG, Bd. 27 (1897), S. 171 bis 190.
- Jahrbuch für den Kreis Pinneberg: Erwin Freytag: Die Herren von Haseldorf , Seite 180–183 (1968)
- Jahrbuch für den Kreis Pinneberg: Erwin Freytag: Burgen und Kloster in Uetersen während des Mittelalters Seite 25
- Wolfgang Laur: Die Ortsnamen im Kreise Pinneberg. Wachholtz Verlag (1978)
- Gemeinde Haseldorf: Haseldorf – Das kleine Dorf am großen Strom – 800 Jahre Haseldorf 1190 bis 1990 Ritter und andere Herren in Haselau und der Haseldorfer Marsch Seite 61
Einzelnachweise
- Detlef Detlefsen: Geschichte der holsteinischen Elbmarschen, Band 1, Seite 268 (Glückstadt 1891)
- Detlef Detlefsen: Geschichte der holsteinischen Elbmarschen, Band 1, Seite 269 (Glückstadt 1891)