Schandmaske
Schandmasken waren im 17. Jahrhundert Instrumente zur Durchführung der Ehrenstrafe. Dem Verurteilten wurde eine Maske aufgesetzt, die er einen oder mehrere Tage tragen musste. Meist waren diese Masken aus Metall gefertigt und hatten das Aussehen eines abstrakten Tierkopfes mit spezifischen Merkmalen für das begangene Vergehen. So standen z. B. große Ohren an der Maske für eine Person, die lauscht, oder eine heraushängende Zunge für Geschwätzigkeit.
Die Schandmaske gehörte zu den Ehrenstrafen und wurde dem Verurteilten bei kleineren Vergehen angelegt, um ihn der Lächerlichkeit preiszugeben. Meist stand der Verurteilte am Pranger mit einem Schild um den Hals, auf dem seine Straftat stand. So konnte jeder Bürger, der am Pranger vorbeikam, die Person verspotten.
Die Schandmaske ist weiter der Titel eines Buchs von Minette Walters.[1]
- Schandmaske, 18. Jh., Märkisches Museum Berlin
- Mittelalterliche Schandmaske im Museum der Festung Salzburg
- Schandmasken im Senvelenturm …
- … in Vicosoprano
- Schandmaske für böse Männer
- Katzenbeiße war die spöttische Bezeichnung der Maske in Wien
Scold’s bridle
Als scold’s bridle (etwa Plappermauls Zaumzeug) oder branks wurde ein ähnliches Gerät bezeichnet, welches in Schottland und England des 17. Jahrhunderts als Bestrafung von Frauen benutzt wurde, die als tratschende oder nörgelnde Ehefrauen galten oder andere unerwünschte Verhaltensweisen zeigten. Das Zaumzeug aus Stahl wurde der Bestraften um den Kopf gelegt und ein Mundknebel mit einer dornenbestückten Metallplatte hielt ihre Zunge „im Zaum“.[2][3]
Einzelnachweise
- Buecher
- Museum history talk sheds light on the Scold’s Bridle (Memento vom 26. Januar 2016 im Internet Archive). Walsall Council, 11. Mai 2009.
- Scold’s Bridle. National Education Network, abgerufen am 26. Januar 2016.