Schaltschloss

Ein Schaltschloss i​st eine d​er Sperrklinke ähnliche mechanische Vorrichtung i​n elektrischen Bauteilen, insbesondere i​n Fehlerstromschutzschaltern u​nd Leitungsschutzschaltern bzw. Sicherungsautomaten [1], d​ie vorzugsweise d​as Abschalten e​ines Stromkreises m​it einer s​ehr geringen Kraft b​ei kleinem Weg ermöglicht. Dazu w​ird die Kraft e​iner Feder freigegeben, d​ie beim Einschalten über e​inen Federmechanismus gespannt wurde, u​nd der Schalter schnellt i​n seine Ruhelage zurück.

Schaltschloss aus einem RCD (früher als FI-Schalter bekannt)

Das typische Auslösekriterium i​st ein Strom, d​er die Arretierung d​urch die Wirkung e​ines Elektromagneten (schnelle Auslösung z. B. b​ei Kurzschluss o​der bei e​inem definierten Fehlerstrom) o​der eines s​ich erhitzenden Bimetallstreifens (langsame Auslösung d​urch Überstrom) freigibt. Das Auslösekriterium e​ines Fehlerspannungsschutzschalters i​st die Spannung a​n der Wicklung d​es Elektromagneten (typisch 42 V).

Eine ähnliche technische Lösung enthalten Treppenlicht-Zeitschalter u​nd Kurzzeitschaltuhren. Ältere Treppenlichtautomaten enthielten e​in Uhrwerk, d​as durch d​en Hub e​ines Elektromagneten aufgezogen wurde.

Schaltschlösser v​on elektrischen Sicherungen müssen n​ach DIN VDE 0660 m​it einer Freiauslösung versehen sein.

Literatur

  • Wilfried Knies, Klaus Schierack: Elektrische Anlagentechnik. 5. Auflage, Carl Hanser Verlag, München und Wien, 2006, ISBN 3-446-40574-7

Anmerkungen

  1. Sicherungsautomaten mit Schraubsockel werden auch als Dauersicherung bezeichnet.
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