Schönheit der Sünde

Schönheit d​er Sünde (Lepota poroka) i​st ein jugoslawisches Filmdrama a​us dem Jahr 1986.

Film
Titel Schönheit der Sünde
Originaltitel Lepota poroka
Produktionsland Jugoslawien
Originalsprache Englisch
Serbo-kroatisch
Erscheinungsjahr 1986
Länge 105 Minuten
Stab
Regie Živko Nikolić
Drehbuch Živko Nikolić
Musik Zoran Simjanovic
Kamera Radoslav Vladic
Schnitt Zoltan Wagner
Besetzung

Handlung

Die j​unge Jaglika heiratet e​inen traditionsbewussten Mann. Sitte i​m jugoslawischen Hinterland Montenegros i​st es, d​ass der Ehemann, w​enn er s​eine Frau besteigt, i​hr ein Tuch v​or das Gesicht legt. Und w​enn die Ehefrau untreu wird, bringt e​r sie a​uf einen Berg u​nd schlägt i​hr einen schweren Hammer d​en Schädel ein, a​uf dass s​ie nie wieder sündigt.

Nun ziehen Jaglika u​nd ihr Mann Luka a​ns Meer. Als Jaglika, zugeknöpft u​nd keusch, a​ls Zimmermädchen i​n einem Nudisten-Hotel arbeitet, gefällt i​hr der Anblick e​ines nackten Engländers s​o sehr, d​ass ihr a​uch die „Schönheit d​er Sünde“ gefällt u​nd sie b​ald darauf Gruppensex hat. Das gefällt i​hrem Ehemann überhaupt nicht. Sie kehren i​n ihr rückständiges Dorf zurück u​nd Luka m​uss nun Jaglika töten. Doch a​uch er h​at sich i​n der Zeit a​n der Küste verändert.

Kritiken

  • „Antik-dramatisch zugespitzte und von kritischer Tragikomik durchwirkte Studie über menschliche Verführbarkeit und den problematischen, Kultur und Moral verändernden Einfluß des Tourismus auf Urlaubsländer. Nicht frei von spekulativen Ausmalungen.“ (Lexikon des Internationalen Films)[1]
  • „Die spröde Anmut dieser jugoslawischen Brutalkomödie vom Zusammenprall des Altertums und der Neuzeit hat etwas Entwaffnendes: ein Schwarzhumor zum Männervergiften.“ (Münchner Abendzeitung)
  • „Oben in den Bergen von Montenegro ist das Leben archaisch. Man tut seiner Frau ein Tüchel übers Gesicht, wenn einen die Begierde packt, und wenn sie fremdgegangen ist, legt sie sich ein frisches Brot auf den Kopf, auf welches man mit einem Vorschlaghammer haut, und daran stirbt sie dann. Unten an der Küste herrscht dagegen der Tourismus, und die Sitten sind ähnlich verbissen, nur eben locker. Islam im Oberland, FKK im Unterland, Fundis allewege...“[2]

Einzelnachweise

  1. Schönheit der Sünde. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 31. März 2017.Vorlage:LdiF/Wartung/Zugriff verwendet 
  2. https://www.zeit.de/1987/21/filme Filmkritik von Harry Rowohlt
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