Saum-Segge
Die Saum-Segge (Carex hostiana) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Seggen (Carex) innerhalb der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae).
Saum-Segge | ||||||||||||
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Saum-Segge (Carex hostiana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carex hostiana | ||||||||||||
DC. |
Beschreibung
Die Saum-Segge ist eine graugrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 25 bis 45, selten bis zu 80 Zentimetern. Sie bildet kurze Ausläufer und besitzt dadurch einen lockerrasigen bis horstigen Wuchs. Die Stängel sind dreikantig, steif aufrecht und länger als die Laubblätter. Die Laubblätter sind 2 bis 4 Millimeter breit, gekielt und rau. Ihre bauchige Blattscheidenwand hat ein 1 bis 2 Millimeter langes, trockenhäutiges Anhängsel. Die grundständigen Blattscheiden sind hellgrünlich bis rotbraun und zerfasern.
Die Blütezeit liegt im Mai und Juni. Die Saum-Segge ist eine Verschiedenährige Segge. Es gibt ein männliches und zwei bis drei weibliche Ährchen. Die weiblichen Ährchen sind kurz gestielt, 1 Zentimeter lang und aufrecht. Die Hüllblätter haben lange Scheiden und schließen die Ährchenstiele ein. Das untere Hüllblatt ist mindestens so lang wie sein Ährchen, aber kürzer als der ganze Blütenstand.
Die Tragblätter sind eiförmig, stumpf bis spitz, jedoch ohne Stachelspitze. Sie sind rot- bis dunkelbraun und haben einen grünen Mittelstreifen. Sie haben einen schmalen weißen Hautrand und sind kürzer als die Frucht. Der Griffel trägt drei Narben.
Die gelbgrüne, kahle Frucht ist 3 bis 5 Millimeter lang, kugelig bis eiförmig und geht abrupt in den tief zweizähnigen Schnabel über. Der Schnabel ist innen glatt und hat einen schmalen Hautrand, außen ist er rau.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 56.[1]
Vorkommen
Die Saum-Segge ist in Europa und im östlichen Nordamerika verbreitet. Sie ist ein submeridional-montanes bis boreales, ozeanisches Florenelement. In Mitteleuropa ist sie in den Alpen und im Alpenvorland verbreitet, ansonsten zerstreut. Sie steigt im Allgemeinen bis in Höhenlagen von 1500 Metern. In den Allgäuer Alpen kommt sie noch am Besler in Bayern bei einer Höhenlage von 1670 Meter vor.[2]
Sie wächst in mesotrophen, nassen Flachmoorwiesen. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbands Caricion davallianae, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Molinion vor.[1]
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Carex hostiana erfolgte 1813 durch Augustin Pyrame de Candolle. Das Artepitheton hostiana ehrt den österreichischen Arzt und Botaniker Nicolaus Thomas Host (1761–1834).
Literatur
- Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Begründet von Werner Rothmaler. 13. Auflage. Band 2: Gefäßpflanzen. Volk und Wissen, Berlin 1987, ISBN 3-06-012539-2 (Areal).
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 190.
- Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 276.
Weblinks
- Carex hostiana DC., Saum-Segge. FloraWeb.de
- Saum-Segge. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Carex hostiana In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.)
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Datenblatt mit Fotos.
- Steckbrief mit Fotos.