Satala (Lydien)
Satala war eine antike Stadt in der kleinasiatischen Landschaft Lydien im Westen der heutigen Türkei. Sie lag vermutlich an der Stelle des heutigen Adala an der Stelle, wo der Fluss Hermos in die Ebene von Sardes eintritt.[1] Einige griechische Inschriften wurden dort gefunden sowie ein Fragment der lateinischen sacrae litterae, einer an mehreren Orten Kleinasiens gefundenen Inschrift über Beförderungsprivilegien aus dem Jahr 204.[2] In der hohen Kaserzeit war Satala wohl keine unabhängige Polis, sondern gehörte zu Saittai.[3]
Auf ein spätantikes Bistum der Stadt geht das Titularbistum Satala in Lydia der römisch-katholischen Kirche zurück.
Inschriften
Corpus aller bekannten Inschriften:
- Peter Herrmann (Hrsg.): Tituli Asiae Minoris. Band 5, 1. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1981, ISBN 3-7001-0394-8, Nr. 604–617
Spätere Ergänzungen:
- Supplementum Epigraphicum Graecum (SEG) 44, 975 (Grabinschrift aus dem 1. Jahrhundert)
- SEG 49, 1683–1684 (zwei Grabinschriften aus den Jahren 170–180)
Anmerkungen
- Louis Robert hat diese Lokalisierung in verschiedenen Arbeiten begründet, z. B. in Hellenica 13, 1965, S. 139–144.
- Tituli Asiae Minoris 5, 1, 607. Dazu Thomas Drew-Bear, Werner Eck, Peter Herrmann: Sacrae Litterae. In: Chiron. Band 7, 1977, S. 355–383.
- Frank Kolb: Sitzstufeninschriften aus dem Stadion von Saittai (Lydien). In: Epigraphica Anatolica. Band 15, 1990, S. 107–119. = Supplementum Epigraphicum Graecum 40, 1063, Z. 12–14; die Phyle der Sataler (Σαταλη̣νῶν) besaß Sitze im Stadion von Saittai.
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