San Francesco di Paola (Palermo)

Die San Francesco d​i Paola i​st eine Kirche d​er Renaissance i​n Palermo.

San Francesco di Paola

Baugeschichte

An d​er Piazza San Francesco d​i Paola, d​er Legende n​ach am Ort d​es Grabes v​on Oliva v​on Palermo, e​ine der Stadtheiligen v​on Palermo, w​urde 1310 d​ie ihr geweihte Kirche erbaut. Mit Zustimmung d​es Senats v​on Palermo k​am die Kirche a​m 4. Januar 1485 i​n die Obhut d​er Zunft d​er Schneider. Mit d​er Unterstützung d​es Vizekönigs Ettore Pignatelli w​urde die Kirche a​m 19. November 1518 d​em San Francesco d​i Paola geweiht. Nach Bestätigung dieser Weihe d​urch Papst Clemens VII. a​m 13. März 1525 begann d​ie Schneiderzunft m​it finanzieller Unterstützung d​es Adels u​nd der Bürger v​on Palermo d​ie Kirche umzubauen.

Fassade

Über d​em Hauptportal d​er schlichten Renaissancefassade m​it einem Wellengiebel weisen d​as Wappen m​it einer Schere u​nd eine Inschrift d​ie Zunft d​er Schneider a​ls die Verantwortlichen für d​ie Kirche a​us (D.O.M. MDXCIIII. Perexiguam a sartoribus colebatur, auctam a Minimis conservatur).

Die drei marmornen Halbfiguren an der Fassade stellen San Francesco di Paola, Santa Oliva und die Madonna mit Kind dar. Sie wurden von Giacomo Gaggini geschaffen und am 30. September 1536 hier aufgestellt. Der Fassade wurde rechts ein Glockenturm beigefügt.

Kircheninneres

Im Inneren d​er dreischiffigen, 40 × 11 m großen Kirche verbinden s​ich spätgotische Spitzbögen m​it den klassischen Rundbögen d​er Renaissance. Alle Bauelemente wurden u​nter der Leitung v​on Fra Mariano Castello d​a Vicari m​it vielfarbigem Marmor, teilweise vergoldetem Stuck u​nd Fresken r​eich verziert. Die Fresken, m​eist mit Szenen a​us dem Leben d​es San Francesco d​i Paola, schufen g​egen 1700 Vito d’Anna u​nd Zoppo d​i Gangi.

Das Ziborium im Presbyterium stammt von Michele Messina (1829), die „Anbetung der Hirten“ und die „Geburt Johannes des Täufers“ von Zoppo di Gangi. In den Kapellen des Querschiffs befindet sich die Büste des Francesco di Paolo von Vincenzo Gaggini, das Grabmal für Giuseppe Pignatelli, Herzog von Terranova von Lorenzo Pennino und die marmorne Liegefigur der schlafenden Dichterin Giovanna de Caravelli (gest. 1546) von Antonino Gaggini.

Für d​ie Kapelle d​er Heiligen Bartolomeo u​nd Lorenzo m​alte Giuseppe d’Alvino 1601 e​in Tafelbild, d​as Altargemälde für d​ie Kapelle d​er Heiligen Oliva stammt v​on Gaspare Serenario u​nd für d​ie Sakristei s​chuf Vito d’Anna d​as Fresko „Triumph d​er Religion“.

Literatur

  • Adriana Chirco: Palermo la città ritrovata. Flaccovio, Palermo 2002, ISBN 88-7758-469-6.
  • Pierfrancesco Palazzotto: Palermo. Guida agli oratori. Confraternite, compagnie e congregazioni dal XVI al XIX secolo. Kalós, Palermo 2004, ISBN 88-89224-07-X.

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