Samuel Bourdon

Samuel Bourdon (* 14. Februar 1631 i​n Kassel; † 6. März 1688 ebenda) w​ar Bürgermeister v​on Kassel.

Bourdon w​ar der Sohn d​es Metzer Kaufmanns Thomas Bourdon (1606–1640) u​nd dessen Ehefrau Anna Matzja Werner (1611–1638), d​er Tochter d​es Ratsherren Kaspar Werner i​n Kassel. Der Vater w​ar als Hugenotte a​us Frankreich geflüchtet u​nd seit 1628 Mitglied d​er Hansegrebengilde i​n Kassel.

Bourdon heiratete am 19. April 1659 in Kassel in erster Ehe Magareth Wiegand (1642–1674), die Tochter des Kammerherren Kaspar Wiegand. Nach dem Tod der ersten Ehefrau heiratete er am 23. Februar 1675 in Kassel in zweiter Ehe Elisabeth Müldener (1652–1722), die Tochter des Vizekanzlers Nikolaus Christoph Müldener. Er studierte ab 1645 Rechtswissenschaften in Kassel, ab 1651 in Bremen und ab 1654 in Marburg. An der Universität Marburg wurde er 1660 zum Dr. jur. promoviert. Neben dem Studium diente er 1647/48 in der französischen Armee als Kadett und trat Hofmeisterstellen in Ostfriesland, Pommern und Holland an.

1666 w​urde er Landvisitationskommissar u​nd 1667 Ratsskabinus i​n Kassel. 1667 b​is 1669 w​ar er Bürgermeister v​on Kassel. In dieser Funktion verteidigte e​r die städtischen Rechte g​egen Ansprüche d​es Landesherren. 1673 w​urde er Regierungsrat u​nd Advocatus f​isci in Kassel. Ab 1667 gehörte e​r der Hansegrebengilde an.

Literatur

  • Georg Wannagat (Hrsg.): Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen) und der Gerichte in ihrer tausendjährigen Geschichte, 1990, ISBN 978-3-452-21555-0, S. 385.
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