Salvatore Todaro
Salvatore Tòdaro (* 16. September 1908 in Messina; † 13. Dezember 1942 in La Galite, Tunesien) war ein italienischer Marineoffizier und U-Boot-Kommandant.
Zweiter Weltkrieg
Im Zweiten Weltkrieg kommandierte er als Korvettenkapitän das U-Boot Capellini, mit dem er durch die Meerenge von Gibraltar fuhr und von Bordeaux aus im Atlantik operierte. Am 15. Oktober 1940 versenkte er das belgische Handelsschiff Kabalo, das unter britischer Flagge fuhr. Die 26 schiffbrüchigen Besatzungsmitglieder schleppte er zunächst vier Tage und vier Nächte in Richtung Azoren. Nach wiederholten Problemen nahm er die 26 Schiffbrüchigen an Bord und brachte sie an Land. Wenige Tage danach berichteten etliche europäische Zeitungen von dem Vorfall, Todaro erhielt Beinamen wie „Don Quijote“ oder „Gentleman der Meere“. Einen Monat später versenkte Todaro das britische Handelsschiff Shakespeare und nahm erneut die schiffbrüchige Besatzung auf.
Ende 1941 wurde sein Boot bei einem Kampf mit dem britischen Hilfskreuzer Eumaeus schwer beschädigt, etliche Besatzungsmitglieder starben. Todaro versenkte das britische Schiff mit der Bordkanone, wurde danach aber tagelang von britischen Kriegsschiffen verfolgt und entkam nur, weil er sein Boot auf den Meeresgrund legte. Nur mit Glück kehrte er nach Bordeaux zurück, wo er jedoch mehrere Monate dienstunfähig blieb. Obwohl seine Rettungsaktionen im Atlantik wiederholt von den Deutschen kritisiert wurden, erhielt er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Todaro ließ sich zu den Spezialkräften der Marine versetzen, mit denen er im Schwarzen Meer und in Tunesien kämpfte. Im Hafen von La Galite starb er bei einem feindlichen Luftangriff.
Todaro wurde mit dem höchsten Italiens der Medaglia d’oro al Valore Militare (Tapferkeitsmedaille in Gold) ausgezeichnet. Er bekam ferner dreimal die Tapferkeitsmedaille in Silber und zweimal die Tapferkeitsmedaille in Bronze.
Nach dem Zweiten Weltkrieg benannte die italienische Marine eine Korvette (1966–1994) und das U-Boot Todaro (2004) nach ihm.
Psychologie
Todaro beschäftigte sich in seiner Freizeit mit der Psychologie Freuds, vor allem aber mit C.G. Jung. Er las Bücher über Philosophie, Parapsychologie und magische Praktiken. Todaro wurde Hellsichtigkeit nachgesagt.