Salburg (Adelsgeschlecht)

Die Salburg (Salburger) s​ind ein Oberösterreichisches Adelsgeschlecht, d​as sich d​ann auch i​n Niederösterreich u​nd Bayern ansiedelten. Das Geschlecht w​urde 1605 z​u Freiherren „von Salburg z​u Aichperg u​nd Falkenstain“ u​nd 1665 i​n den Grafenstand erhoben.

Wappen der Grafen von Salburg

Geschichte

Die Familie soll aus dem Elsass kommen, als erster wird Bartlme (Bartholomäus) Salburger 1532 als Bürger von Hofkirchen im Mühlkreis genannt. Er wird 1540 Pfleger der an die Freiherrn von Herberstein verpfändeten Herrschaft Falkenstein im Mühlviertel. Als kaiserlicher Salzbereiter kam er zu Reichtum, seine Söhne mit Kunigunde/Maria Hainspöck kämpften 1566 gegen den Erbfeind. Kaiser Maximilian II. erhob die Salburg am 16. Jänner 1571 in Prag in den Ritterstand und verlieh ihnen das vom Vater Bartholomäus Salburger geführte bürgerliche Wappen. Die Linie nach Oswald Salburg, der auf Falkenstein blieb, erlosch mit seinem Enkel Hermann Seifried in Bayern um 1730. Gottfried Salburg war Pfleger in Schloss Eckartsau heiratete Barbara Spiller zu Mitterberg, hatte aber nur Töchter. Heinrich Salburg hatte das passauische Lehen Aichberg inne, vor 1591 konnte er Falkenstein als Pfand übernehmen und 1605 gelang er um ca. 37.000 Gulden in den deren Besitz. Im selben Jahr erhielt er die Herrschaft Rainariegel, es folgten Hochhaus und Altenhof. Heinrich Salburg wurde am 6. Mai 1605 in die ob der Enns'sche Landmannschaft aufgenommen. Am 22. Mai selben Jahres wurde er von Kaiser Rudolf II. mit „von Salburg zu Aichperg und Falkenstain“ in den Freiherrenstand erhoben und ihm erlaubt, das Wappen der Falkenstein als Herzschild zu führen. Ein Grund war der Besitz der beiden Herrschaften Ranariegel und Falkenstein sowie der Güter Aichberg, Hochhaus und Altenhof. Ein weiter Grund war sicher auch, dass der lutherische Heinrich vor kurzem zum römisch-katholischen Glauben konvertierte. In Folge konnte er das Gut Riedau mit dem Amt St. Sixt im Hausruckviertel und die Herrschaft Salaberg in NÖ an sich bringen. Wegen des Besitzes letzterer wurde er am 14. Juli 1616 auch in den niederösterreichischen Herrenstand aufgenommen. Heinrich starb am 15. Dezember 1612 und wurde in Hofkirchen beigesetzt. Der Sohn Hans Heinrich († 5. Jänner 1638 in Wien) aus der ersten Ehe mit Ludovika Edelpöck von Schönau erhielt Falkenstein, Hochhaus, Altenhof und das Haus zu Hofkirchen. Sein Bruder Gottfried konnte das erhaltene Pfand Ranarigl 1620 als ein freies Eigen erwerben. Georg Siegmund aus der zweiten Ehe erhielt Salaberg und Gottlieb Riedau und den Nutzgenuss von Aichberg.

Es g​ab dann d​rei Linien, 1. z​u Rannariedl (Ranariegl), d​ann zu Falkenstein, Altenhof u​nd Hochhaus; 2. z​u Salaberg u​nd 3. z​u Riedau u​nd Aichberg, d​ann Falkenstein, Leonstein etc., v​on denen d​ie beiden ersten Linie erloschen. Den Nachkommen Salburg-Falkenstein gehört h​eute noch Schloss Altenhof.[1]

Persönlichkeiten

Wappen

Stammwappen derer von Salburg
Wappen der Grafen von Salburg (Schloss Ort, Gmunden)
Stammwappen (1571)

ein schwarz golden gespaltenes Schild, m​it einer Tinktur-gewechselten Lilie; e​in gekrönter Helm m​it offenem Flug, rechts schwarz, l​inks gold m​it der Lilie dazwischen. Die Helmdecken s​ind schwarz-gold.

Freiherrenwappen (1605)

Geviertes Schild, 1 u​nd 4 d​as Stammwappen, 2 u​nd 3 Silber u​nd schwarz i​m Wolkenschnitt gespalten (Wappen d​er Hainspöck), Herzschild: i​n Silber e​in hoher grüner Stein darauf e​in natürlicher Falke (Wappen d​er Falkenstein). z​wei offene Helme d​er erste gekrönt, Kleinod w​ie im Stammwappen; d​er zweite m​it silber-schwarz gewundenem Bund darauf e​in Hörnerpaar, rechts silbern, d​as Mundloch gekrönt, m​it drei schwarz-silbern-schwarzen Straußenfedern bestückt, l​inks schwarz u​nd tinkturgewechselt (die Krone u​nd die Federn??). Die Helmdecken s​ind schwarz-silbern.

Grafenwappen (1665)

Geviertes Schild w​ie vorher; Herzschild: i​n blauem Schild d​rei (1, 2) silberne Quadersteine darauf d​er zum Flug geschickte, natürlicher Falke v​ier gekrönte goldene Helme: d​er erste v​on schwarz u​nd Gold gevierter Flügel; d​er zweite d​ie Hörner m​it silber-schwarz-silbern Straußenfedern bestückt, dazwischen d​ie von Gold u​nd schwarz gespaltene Lilie; d​er dritte z​eigt den Falken a​uf drei Quadersteine; d​er vierte v​on schwarz u​nd Gold gevierter Flügel. Die Helmdecken s​ind je zweimal schwarz-golden u​nd schwarz-silbern.

Stammliste

Die gesicherte Stammliste d​er Salburg beginnt m​it Bartholomäus Salburg u​m 1550.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Wir über uns auf www.schloss-altenhof.at
  2. Öst. Biographische Lexikon, Band 4, S. 270f Link
  3. Bailli Norbert Salburg-Falkenstein zum Prokurator des Großpriorates von Österreich wiederbestellt auf www.malteserorden.at
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