Saffran zu Pfannberg

Die Saffran z​u Pfannberg (auch Safran, Saffron u​nd Safron) w​aren ein a​us der Steiermark u​nd Kärnten stammendes u​nd in Böhmen begütertes Adelsgeschlecht, welches 1711 i​n den Reichsritterstand m​it Edler von u​nd 1739 i​n den erbländisch-österreichischen Freiherrnstand erhoben wurde.

Wappen der Ritter von Saffran

Geschichte

Gregor Saffran besitzt 1490 e​ine Schwaig i​m Bodental, h​eute Gasthof Sereinig, 1524 w​ird sie a​ls Mathy Safferan Schwayger bezeichnet.[1] 1541 w​aren die Brüder Leonhard u​nd Lorenz d​ie Saffran Schwayge.

Lorenz Ignaz Saffran, niederösterreicher Hof-Kammerprocurator, wurde 1711 in den Reichsritterstand mit dem Zusatz "Edler von" aufgenommen. Lorenz Ignaz war Anfang des 18. Jahrhunderts in Wien kaiserlicher Hof-Fiscal und Hof-Cammerrath. Er war vermählt mit Dorothea Ursula, geborene von Ketten. Sein Bruder Friedrich diente als Rittmeister im Kaiserlich Alt-Darmstädtischen Kürassier Regiment.

Franz Anton v​on Saffran, d​er Sohn v​on Lorenz Ignaz, w​ar seit 1723 ebenfalls kaiserlicher Hofkammerrat u​nd Referendarius. Er w​urde am 16. April 1733 i​n die steyrische Landmannschaft aufgenommen. 1739 erhielt e​r e​in Bestätigungsdiplom a​ls Reichsritter m​it dem Beisatz: "Edler Herr", i​m selben Jahr w​urde er i​n den Freiherrenstand erhoben. 1742 w​urde Franz Anton von Safron i​n die Landstände d​es Herzogtums Kärnten aufgenommen.[2][3]

Die Familie war in Böhmen und Steiermark begütert (u. a. Pfannberg, Schloss Frondsberg, Kellerhof in Hausmannstätten) und brachte die Herrschaft der ausgestorbenen Grafen von Spanberg an sich. Franz Anton von Saffran erwarb 1736 Herrschaft und Burgruine Pfannberg von den Jöchlingern. In Grafendorf, das mittlerweile Neu-Pfannberg genannt wurde, richtete er die Herrschaftsverwaltung ein.[4] Sein Sohn Johann Nepomuk verkaufte die Herrschaft 1769 an Johann Paul von Wildburg. Im Jahre 1840 gelangte das Schloss Pöls in den Besitz der Familie, bis es 1854 von Friederike, Herzogin von Oldenburg – verehelichte Freifrau von Washington, erworben wurde.

Emanuel Freiherr v​on Saffran w​ar 1857 Oberstlieutenant i​m k.k. Adjutantencorps, Vorstand d​er 1. Abteilung b​ei dem Landes-Generalkommando i​n Wien, später Generalmajor. Er w​ar Ritter 3. Klasse d​es Österreichisch-kaiserlichen Orden d​er eisernen Krone.

Wappen

Ein vierfeldiger Schild, i​m 1. u​nd 4. schwarzen Feld m​it einem goldenen Balken e​ine Safran-Blume, i​m 2. u​nd 3. weißen Feld e​ine rote Rose m​it grünen Blättern a​uf dem Stengel. Helmzier a​uf dem gekrönten Helm s​ind zwei schwarze Adlerflügel, m​it einem goldenen Balken u​nd der Safran-Blume u​nd dazwischen d​ie Rose m​it grünen Blättern aufrecht stehend (wie i​m Wappen).

Literatur

  • Carl Schmutz: Historisch-topographisches Lexicon von Steyermark. Band 3, Graz 1822, S. 425.
  • Johann Christian von Hellbach: Adels-Lexicon. Band 2, Ilmenau 1826, S. 360.
  • Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 8, Leipzig 1868, S. 10 (mit weiteren Literaturangaben).

Einzelnachweise

  1. Tuschar: Ferlach. Geschichte und Geschichten. 1996, S. 351 f.
  2. Karl Wilhelm Mayer: Statistik und Topographie des Herzogtums Kärnten, Klagenfurt 1796, S. 77.
  3. Joseph Carl Kindermann: Beiträge zur Vaterlandskunde für Innerösterreichs Einwohner, Band 1, Grätz 1790, S. 228.
  4. Pfannberg – Burgruine. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;
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