Saarstraße (Trier)
Die Saarstraße ist eine Straße in Trier und befindet sich im Stadtteil Trier-Süd. Sie führt als Fortsetzung der Neustraße von der Südallee aus in südlicher Richtung durch den Stadtteil Süd bis zur Kreuzung Töpferstraße, an der sie in die Matthiasstraße übergeht. Die Straße ist als eine der Hauptstraßenachsen eine der wichtigsten Einkaufsstraßen in Trier.[1]
Saarstraße | |
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Blick in die Saarstraße (Blickrichtung: Innenstadt) | |
Basisdaten | |
Ort | Trier |
Ortsteil | Süd |
Anschlussstraßen | Neustraße, Matthiasstraße |
Querstraßen | Südallee, Gerberstraße/Gilbertstraße, Löwenbrückener Straße/Nikolausstraße, Saarbrücker Straße, Hohenzollernstraße, Heiligkreuzer Straße, Hawstraße, Töpferstraße |
Geschichte
Der Name der Straße leitet sich vom Fluss Saar ab, da die Straße früher eine der wichtigen Ausfahrtstraßen in Richtung Saargau bzw. Saarbrücken war.[2] Ihre Bedeutung als Hauptausfallstraße hatte die Straße seit fast 2000 Jahren, denn an der Einmündung der Töpferstraße befand sich in der Römerzeit die Porta Media, das Südtor des Römischen Trier.[3]
Die Saarstraße ist eine der wenigen in ihrem wesentlichen Verlauf unverändert gebliebenen Straßenzüge in Trier. Ihr genauer heutiger Verlauf existiert seit 1808, als der französische Ingenieur Gautarel sie verbreiterte. Den Namen Saarstraße trug sie in stadtauswärtiger Richtung seit 1873, während sie stadteinwärts zunächst St. Barbara genannt wurde. Ab Löwenbrücken trug sie den Namen des Vorortes. Erst nach der Eingemeindung von Löwenbrücken und St. Barbara 1888 wurde der komplette Straßenzug in Saarstraße umbenannt.[2]
Ihre Bedeutung als Ausfallstraße ist jedoch durch den Bau der parallel verlaufenden vierspurigen Moseluferstraße in den 1960er Jahren gesunken.
Historische Gebäude in der Straße
Viele Gebäude in der Straße sind Kulturdenkmäler.[4] In der Straße stehen mehrere unter Denkmalschutz stehende Gebäude.[4][5][6] Die meisten Gebäude stammen aus dem 19. Jahrhundert, wurden jedoch zum Teil nach starker oder teilweiser Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut bzw. restauriert.[6] Ein Teil der Straße ist zudem Teil der Denkmalzone Saarstraße 15–29, Gerberstraße 30 und 41[6] ein weiterer Teil fällt unter die Erhaltungssatzung „Saarstraße 1 bis 55 und Südallee 10 bis 23“[7]. Parallel zur Saarstraße verläuft ferner die Denkmalzone Eberhardstraße. Eine ausführliche Auflistung aller Gebäude in der Saarstraße befindet sich hier. Die bekanntesten Gebäude in der Saarstraße sind die Villa Ehses, Saarstraße 12, und das Hotel „Alte Villa“ in der Saarstraße 133. Bemerkenswert ist auch das erhaltene Kruzifix an der Hauswand in der Saarstraße 46.
Literatur
- Patrick Ostermann (Bearb.): Stadt Trier. Altstadt. (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2001, ISBN 3-88462-171-8.
- Ulrike Weber (Bearb.): Stadt Trier. Stadterweiterung und Stadtteile. (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.2). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2009, ISBN 978-3-88462-275-9.
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Trier. Koblenz 2010 (gdke-rlp.de [PDF; 1,2 MB; abgerufen am 7. September 2015]).
Weblinks
Einzelnachweise
- Business Improvement District. Stadt Trier, abgerufen am 7. September 2015.
- Emil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Hrsg.: Kulturbüro der Stadt Trier. Trier 1961, DNB 455807825.
- Eintrag zu Ehemalige Porta Media in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier; abgerufen am 11. März 2016.
- Patrick Ostermann (Bearb.): Stadt Trier. Altstadt. (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2001, ISBN 3-88462-171-8.
- Ulrike Weber (Bearb.): Stadt Trier. Stadterweiterung und Stadtteile. (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.2). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2009, ISBN 978-3-88462-275-9.
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Trier. Koblenz 2010 (gdke-rlp.de [PDF; 1,2 MB; abgerufen am 7. September 2015]).
- Stadt Trier – Erhaltungssatzungen. In: www.trier.de. Abgerufen am 8. Januar 2016.