SIMIS D
SIMIS D (Sicheres Mikrocomputersystem von Siemens für die Deutsche Bahn AG) ist ein elektronisches Stellwerk der Firma Siemens.
Es ist eine Weiterentwicklung des Typs SIMIS C und ging als Pilotprojekt am 5. November 2005 in Annaberg-Buchholz in Betrieb.[1][2][3] Kernelement der neuen Stellwerksplattform ist ein komplett neues Hardwarekonzept. Sowohl Hardware als auch Software sind modular aufgebaut. Als Hardware kommen dabei COTS-Komponenten (Commercial off-the-shelf) zum Einsatz.
Die Schnittstellen sind standardisiert worden. Die Stellteile sind integriert und dezentralisiert worden.
Die Bereichsstellrechner heißen ACC (Area Control Component) und stellt einen Teil der Innenanlage dar. Es kann pro Stellwerk einen oder mehrere ACC geben. In den ACC können verschiedene Stellteile integriert werden:
- Point Operating Modul (POM 4) – steuert einen Weichenantrieb per genormter Vierdraht-Weichenschaltung an
- Signal Operating Modul (SOM) – steuert eine sog. Kompaktbox an, die ein Lichtsperrsignal (Ls) ansteuert
- Universal Communication Operating Modul – steuert in der Bauart UCOM-I per ISDN ein Modulares Stellteil für Ks-Signale (MSTT) an
- Inspector Input-Output Modul – Integrierte Steuerbaugruppe für Relaisschnittstellen
Einzelnachweise
- Walter Jonas: Die Rechneranlage SIMIS D in: Deine Bahn, 6/2011, S. 17
- Siemens Mobility: SIMIS D - Neue Stellwerksplattform. Zwölfseitige Broschüre von 2008. PDF-Datei
- Andreas Hermann: SIMIS D - Neue Bauart aus der El S-Familie in: Signal + Draht, 3/2006, S. 15.