Sōjōbō

Sōjōbō (japanisch 僧正坊 Hoher buddhistischer Priester) ist der mythische König der Tengu, niedriger Gottheiten, die die Wälder und Berge Japans bewohnen. Sōjōbō ist ein bejahrter Yamabushi und Tengu mit wallendem weißem Haar und einer unnatürlich langen Nase (er weist sonst hingegen nicht die Kennzeichen eines Tengu auf). Sōjōbō trägt einen Fächer aus sieben Federn bei sich, der ihn als den Höchstgestellten der Tengu-Gesellschaft auszeichnet. Die Mythen besagen, dass er unglaublich stark sein soll und die Kraft von 1000 gewöhnlichen Tengu besitzt. Sōjōbō lebt auf dem Berg Kurama im Norden von Kyōto.[1]

Sōjōbō (rechts) unterrichtet Minamoto Yoshitsune in der Schwertkunst, ein Druck aus 1897 von Yoshitoshi.

Sōjōbō ist wahrscheinlich am besten dafür bekannt, den Krieger Minamoto Yoshitsune (ferner bekannt unter seinem Kindernamen Ushiwaka-maru oder unter Shanao) im 12. Jahrhundert in der Kunst des Schwertkampfes sowie auch in militärischer Taktik und magischen Künsten unterwiesen zu haben. Diese Beziehung dient vielen japanischen Holzschnitten als Motiv, ebenso einem des Künstlers Tsukioka Yoshitoshi.

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Einzelnachweise

  1. Michael Ashkenazi: Handbook of Japanese mythology. ABC-CLIO, Santa Barbara, Calif. 2003, ISBN 1-57607-467-6.
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