Südschnellweg
Der Südschnellweg ist eine überwiegend vierstreifige Kraftfahrstraße in Hannover. Er beginnt im Stadtteil Ricklingen und führt über die Stadtteile Döhren, Seelhorst, Bemerode und Kirchrode nach Anderten.
Verlauf
Der Südschnellweg entstand ab 1954. Zusammen mit dem Westschnellweg, dem Messeschnellweg und anderen Schnellstraßen gehört er zu dem vom Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelten Konzept der „autogerechten Stadt“, in der der Fernverkehr auf Schnellstraßen um das Stadtzentrum herumzuführen ist. Die Stadtplanung der niedersächsischen Landeshauptstadt erlangte als „Wunder von Hannover“ in den 1950er Jahren überregionale Bekanntheit.[1]
Der Südschnellweg beginnt westlich in Hannover-Ricklingen am Landwehrkreisel, wo die Frankfurter Allee von Norden die Bundesstraßen B 6 und B 65 sowie von Süden die B 3 heranführt. Ab hier werden die drei Bundesstraßen gemeinsam über den Südschnellweg nach Osten geführt.
Der Südschnellweg überquert die Leine, die Ricklinger Kiesteiche, die Hildesheimer Straße und am Seelhorster Kreuz den Messeschnellweg. Dort zweigt die B 3 nach Norden und die B 6 nach Süden ab. Danach überquert er die Bemeroder Straße und die Brabeckstraße sowie den Mittellandkanal an der Schleuse Anderten und endet an der Stadtgrenze Hannovers im Stadtteil Anderten nach der Anschlussstelle Hannover-Anderten (Bundesautobahn A 7). Die B 65 führt dort weiter nach Osten.
Brücke Hildesheimer Straße
Die 484 Meter lange Brücke des Südschnellwegs über die Hildesheimer Straße in Döhren weist seit den 2010er Jahren Rissbildungen auf und musste 2012 für Schwerlasttransporte gesperrt werden. Aufgrund einer weiteren Verschlechterung des Zustands wurden im Juni 2013 zwei der vier Fahrstreifen gesperrt. Die Brücke ist seit 2014 behelfsweise gesichert.[2] Trotzdem wird die einstreifige Verkehrsführung bis zum Neubau Mitte der 2020er Jahre beibehalten. 2015 startete ein Ideenwettbewerb zum Neubau der Querung der Hildesheimer Straße. Auf Grund aktueller Lärmschutzbestimmungen könnte die Brücke nicht in der bisherigen Form neu gebaut werden. Im Jahr 2015 sind die ersten Ideen entweder ein Brückenbauwerk an gleicher Stelle mit hohen Lärmschutzwänden, ein Brückenneubau etwas weiter nördlich neben der Eisenbahntrasse oder ein Trog- oder Tunnelbauwerk, letztendlich fiel die Entscheidung zugunsten eines Tunnels.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Das Wunder von Hannover. In: Der Spiegel. Nr. 23, 1959, S. 56–69 (online).
- Conrad von Meding: Schnellwegbrücke ab Dienstag nur noch einspurig befahrbar. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 15. Mai 2013, ZDB-ID 43261-1, S. 56–69 (Online [abgerufen am 7. Oktober 2019]).
- Ausbau des Südschnellwegs (B 3) in Hannover. „Landschaft – Straße – Stadt“: Auf dem Weg zu einer optimalen Lösung für komplexe Verkehrssituation. In: strassenbau.niedersachsen.de. NLStBV, 29. Juli 2019, abgerufen am 7. Oktober 2019.