Ruten-Lattich
Der Ruten-Lattich (Lactuca viminea) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lattich (Lactuca) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Ruten-Lattich | ||||||||||||
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Ruten-Lattich (Lactuca viminea) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lactuca viminea | ||||||||||||
(L.) J.Presl & C.Presl |
Beschreibung
Der Ruten-Lattich ist ein zweijähriger, möglicherweise immergrüner Hemikryptophyt. Diese Halbrosettenpflanze bildet eine Rübe aus. Die Art wird 30 bis 60 Zentimeter hoch. Der Stängel ist gelblichweiß und markig. Er weist rutenförmige, aufrecht abstehende Äste auf. Die Blätter sind derb und herablaufend. Die unteren sind fiederschnittig, die oberen ungeteilt und linealisch. Die Köpfe sind fünfblütig.
Die Blütezeit reicht von Juli bis August.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[1]
Vorkommen
Der Ruten-Lattich kommt vor in Europa, den Kanaren, Nordafrika, Westasien, Turkmenistan und im Kaukasusraum.[2] Die Art wächst auf trockenen Felsfluren, in lückigen Trockenrasen und in Trockengebüschsäumen. Sie wächst in Gesellschaften der Ordnung Agropyretalia, aber auch der Klasse Festuco-Brometea oder des Verbands Geranion sanguinei.[1] In Deutschland ist die Art heute ausgestorben. Früher kam sie in Sachsen an der Elbe sowie als unbeständiger Neophyt möglicherweise auch in Sachsen-Anhalt vor.
Systematik
Man kann die folgenden Unterarten unterscheiden[3]:
- Lactuca viminea subsp. chondrilliflora (Boreau) St.-Lag.: Sie kommt in Marokko, Algerien, Tunesien, Portugal, Spanien, Frankreich, Italien und Kroatien vor.[3]
- Lactuca viminea subsp. ramosissima (All.) Arcang.: Sie kommt in Marokko, Spanien, Andorra, Frankreich, Korsika, Italien, Kroatien, Albanien, Griechenland und in der Ägäis vor.[3]
- Lactuca viminea subsp. viminea.
Bilder
- Habitus, der Stängel ist knochenartig und hart.
- Grundrosette einer jungen Pflanze
- Stängelgrund mit abgestorbenen Grundblättern
- Die Laubblätter besitzen Öhrchen, die 1 bis 2 cm lang am Stängel herablaufen.
- Die Laubblätter sind tief fiederteilig.
- Blütenstand: jeder Korb weist meist fünf Zungenblüten auf.
Literatur
- Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Spektrum Akademischer Verlag, München 2005, ISBN 3-8274-1496-2, S. 737.
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 989.
- Lactuca im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 13. April 2018.
- Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). – In: W. Greuter & E. von Raab-Straube (ed.): Compositae. Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt Lactuca viminea In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
Weblinks
- Ruten-Lattich. FloraWeb.de
- Lactuca viminea (L.) J. & C. Presl In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 7. Juli 2016.
- Thomas Meyer: Lattich Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)