Runenstein G 216

Als d​er Runenstein G 216 v​on Timans o​der Timansbrynet b​ei Roma a​uf der schwedischen Insel Gotland entdeckt wurde, w​urde seine Authentizität infrage gestellt, d​a der Text sensationell war. Die Oberfläche i​st sauber u​nd glatt. Die Runen s​ind in d​rei geraden Linien geschnitten u​nd gut lesbar. Eine grundlegende Prüfung l​egte nahe, d​ass der Runenstein e​cht ist.

Runenstein G 216

Der Stein i​st nur 8,5 c​m lang, 4,5 c​m breit u​nd 3,3 c​m dick u​nd gehört d​amit eigentlich z​u den Kleinfunden m​it Runenbeschriftung.

Der Text lautet: ormiga : „ulfua-r : krikiaR : iaursaliR (:) islat : serklat“. Übersetzt: Ormika, Ulvair, Grekland, Jerusalem, Island, Särkland. Die ersten beiden Worte sind Personennamen.

  • Ormika ist ein unverwechselbarer Name und befördert die nordische Namenskreation, obwohl er ein bekanntes Element in den nordischen und deutschen Sprachen ist. In der Gutasaga hat eine große Farm in Hejnum den Namen Ormika.
  • Ulfua-r kann aus dem Namen Ulfigair abgeleitet werden.
  • KrikiaR steht für Griechenland und kommt auf Runensteinen öfter vor.
  • JaursaliR ist Jerusalem und wird auf den Runensteinen U 136 und U 605 (verloren) aufgeführt.
  • Islat steht für Island
  • Serkland (auch Särkland) steht auf mehreren Ingvarsteinen.

Der schwedische Sprachwissenschaftler Otto v​on Friesen (1870–1942) vermutete, d​ass es s​ich bei Ormika u​nd Ulfair u​m zwei Händler handelte, d​ie ihre Reisen ordneten. Andere h​aben spekuliert, d​ass Ormika j​ener Ormika v​on Hejnum war, d​er eine Pilgerreise machte.

Literatur

  • Gotlands runinskrifter G 207 – G 222, granskade och tolkade av Jansson, S.B.F., Wessén, E. och Svärdström, E. D. 2. 1978, ISBN 91-7402-056-0
  • Gotlands runinskrifter G 189 – G 222, Plansjer
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