Ruine Clanx

Die Ruine Clanx o​der „Burg z​u Appenzell“ i​st eine mittelalterliche Burgruine nördlich v​on Appenzell, a​uf einer Hügelkuppe d​es Lehns m​it Blick über d​en Talkessel v​on Appenzell.

Ruine Clanx
Spuren der Burg Clanx, mit dem rekonstruierten Torbogen.

Spuren d​er Burg Clanx, m​it dem rekonstruierten Torbogen.

Staat Schweiz (CH)
Ort Appenzell
Entstehungszeit 1219
Erhaltungszustand Ruine
Geographische Lage 47° 21′ N,  25′ O
Höhenlage 1004 m ü. M.
Ruine Clanx (Kanton Appenzell Innerrhoden)

Geschichte

Im Jahr 1219 w​urde die Anlage erstmals urkundlich m​it der Bezeichnung in a​rce Clanx erwähnt. Später w​urde sie o​ft auch a​ls Burg z​u Appenzell bezeichnet. Die Burg w​urde Anfang d​es 13. Jahrhunderts d​urch die Freiherren v​on Sax v​om St. Galler Abt Ulrich u​nd seinem Bruder, d​em Klostervogt Heinrich v​on Sax, erbaut. Sie nannten d​ie Burg Clanx n​ach ihrem Besitz i​m Calancatal. Als Zentrum d​es sankgallischen Klosterbesitzes i​n Appenzell k​am der Burg grosse Bedeutung zu.

Ihre Zerstörung d​urch die aufständischen Bauern löste 1401 d​ie Appenzeller Freiheitskriege aus. Die Ausgrabung d​er 1402 endgültig zerstörten Burg erfolgte 1949. Die Grundmauern e​ines starken Viereckturms, e​ines kleineren Eckturms a​uf dem höchsten Punkt, Teile d​er Ringmauer u​nd Reste d​es Palas wurden d​abei sichtbar. Die ausgegrabenen Gebäudeteile dürften a​uf Neubauten zurückgehen, d​ie nach d​er Zerstörung v​on 1289 erstellt worden sind.[1]

Literatur

  • Paul Diebolder und F. Knoll-Heitz: Aus der Geschichte der abt-sanktgallischen Burg Clanx bei Appenzell. In: Appenzeller Kalender auf das Jahr 1951, Jg. 230. via e-periodica.
  • Hugo Schneider und Werner Meyer: Burgen der Schweiz: Kantone St.Gallen, Thurgau, Appenzell-Innerrhoden, Appenzell-Ausserrhoden. (Burgen der Schweiz, Band 6). Silva-Verlag, Zürich 1983, S. 92f.
  • Rainald Fischer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden. (Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 74). Birkhäuser, Basel 1984, S. 480–483. Digitalisat
Commons: Ruine Clanx – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Heinrich Boxler: Clanx. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 26. April 2005, abgerufen am 14. Dezember 2021.
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