Rueland Frueauf der Jüngere
Rueland Frueauf der Jüngere (* um 1470 vermutlich in Salzburg; † 1547 in Passau) war ein Maler am Übergang von der Gotik zur Renaissance und der Sohn von Rueland Frueauf dem Alteren.
Ein frühes Werk ist das Kreuzigungsbild von 1496, welches noch der Gotik verpflichtet ist. Eine Serie von 1499 hingegen ist von der niederländischen Malerei beeinflusst.
Zu seinen bekanntesten Werken, zugleich eines der bedeutendsten des frühen 16. Jahrhunderts, gehört der so genannte Leopoldzyklus von 1505. Die Serie von vier Bildern bildete ursprünglich wahrscheinlich den Flügel eines Altars. Anlass für die Schaffung des Werkes war die Translationsfeier des Markgrafen, die am 15. Februar 1506 in festlicher Form begangen wurde.
Ein großes Bild von 1507, das den heiligen Leopold zeigt, wurde übermalt. All diese Werke und damit der Hauptteil der erhaltenen Bilder befinden sich im Museum des Stifts Klosterneuburg.
Der Maler ist ein wichtiger Vertreter der künstlerischen Richtung der Donauschule.
Literatur
- Grete Ring: Frueauf, Rueland d. J. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 534–535 (Textarchiv – Internet Archive).
- Karl Oettinger: Frueauf, Rueland der Jüngere. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 667 f. (Digitalisat).
- Lothar Schultes: Frueauf, Rueland d. J.. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 45, Saur, München u. a. 2005, ISBN 3-598-22785-X, S. 493.
Weblinks
- Eintrag zu Rueland Frueauf der Jüngere in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- Literatur von und über Rueland Frueauf der Jüngere im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek