Rudolf Stürzer

Rudolf Stürzer (* 19. September 1865 i​n Udine; † 4. Jänner 1926 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Schriftsteller u​nd Journalist.

Leben

Ehrengrab auf dem Grinzinger Friedhof

Rudolf Stürzer k​am als junger Mann n​ach Wien, w​urde hier Herausgeber e​iner Pferdesport-Zeitschrift u​nd Mitarbeiter d​er satirischen Wochenzeitschrift Die Muskete. Literaturhistoriker nennen i​hn zusammen m​it Vinzenz Chiavacci, Eduard Pötzl u​nd Friedrich Kilian Schlögl a​ls humoristischen Schilderer d​es Wiener Volkslebens.

„Es i​st ein Wiener Grundsatz: Bevor e​ine Straße aufgerissen wird, m​uss sie vorher schön gepflastert werden. Einige Tage l​iegt sie d​ann so d​a in d​er jungfräulichen Pracht d​er glitzernden Granitwürfel – d​ann kommen Männer m​it Spitzhacken u​nd Schaufeln, reißen d​as schöne Pflaster a​uf und l​egen Kabel.“

Rudolf Stürzer: Der Geysir an der Lände

Stürzer veröffentlichte zwischen 1917 u​nd 1924 s​echs Bände, d​ie eine Sammlung seiner Sonntagsfeuilletons enthielten.

Der Schriftsteller verstarb i​n den Morgenstunden d​es 4. Jänner 1926 a​n den Folgen e​iner Venenentzündung;[1] s​ein Ehrengrab befindet s​ich (nach Erstbestattung a​uf dem Wiener Zentralfriedhof) s​eit 10. Oktober 1928 a​uf dem Grinzinger Friedhof (Gruppe 18, Nummer 114 D).[2] Die Stürzergasse i​n Wien-Döbling (Heiligenstadt) i​st seit 1933 n​ach ihm benannt.

Werksverzeichnis

Eigene Werke

  • Max Pollak, —: Der Jockey. Druck des „Sport“, Wien 1887–1889, OBV.
  • — (Red.): Sport. Officielles Organ des Wiener-Trabrenn-Vereines und des Verbandes der Oesterreichisch Ungarischen Trabrenn-Vereine-Campagne-Reiter-Gesellschaft. Wien 1892–1896, OBV.
  • Bericht über meine Wahrnehmungen und Erfahrungen auf hippologischem Gebiete anlässlich meiner Reise nach Amerika November – December 1895 erstattet an das hohe k.k. Ackerbau-Ministerium. Karst, Wien 1896, OBV.
  • „Engelszungen“. Ein Spiegelbild. S. n., Belgrad 1917, OBV.
  • Die Lamplgasse. Heiteres Kunterbunt aus der Wiener Vorstadt. (Anhang: Erklärung der mundartlichen Ausdrücke). Burgverlag, Wien 1921, OBV.
  • Auf stolzen Rossen und andere lustige Geschichten. Richter & Zöllner, Wien 1922, OBV.
  • Der tote Hund und andere lustige Geschichten. Burgverlag Ferdinand Zöllner, Wien 1923, OBV.
  • Wo in Wien der Wein blüht. 2. Auflage. Clauss, Wien 1923.
  • Engelszungen. Szenen und Gespräche. Burgverlag, Wien 1924, OBV.
  • Lustige Geschichten aus dem Wiener Leben. Tagblatt-Bibliothek, Band 163, ZDB-ID 599655-7. Steyrermühl, Wien 1924.
  • Schwankende Gestalten. Burgverlag, Wien 1926.
  • —, Hugo Greinz (Hrsg.): Seht’s, Leutln, so war’s. Langen Müller, München 1941, OBV.
  • Seht’s Leutln, so war’s. Wiener G’schichten. Soldatenbücherei, Band 79,4, ZDB-ID 1077184-0. Oberkommando der Wehrmacht, Berlin 1944, OBV.

Mitautor bei

  • Borrmann/Groller/Stürzer (u. a.): Das große illustrierte Sportbuch. Biedenkopp, Leipzig, J.J. Arnd, 1920
  • Eduard/Selig/Stürzer (u. a.): Das Wiener Bürger-Buch. Sammelband, Steyrermühl Verlag, 1924

Verfilmungen

  • 1928: Lotte, das Warenhausmädchen

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kleine Chronik (…) Schriftsteller Rudolf Stürzer †. In: Neue Freie Presse, Abendblatt, Nr. 22021/1926, 4. Jänner 1926, S. 5, Mitte rechts. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp.
  2. Das Grab von Rudolf Stürzer. knerger.de
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