Rudolf Quoos
Rudolf Quoos (* 15. Februar 1820 in Altkloster bei Bomst, Neumark; † 5. August 1904 in Oberbrockendorf, Niederschlesien) war ein deutscher Rittergutsbesitzer und Abgeordneter im Deutschen Reichstag.
Leben
Quoos besuchte von 1830 bis 1837 das evangelische Gymnasium in Groß-Glogau und studierte Rechtswissenschaften und Kameralwissenschaften von 1837 bis 1840 in Bonn und Berlin und legte das erste und das zweite juristische Examen beim Oberlandesgericht in Groß-Glogau ab. Dort arbeitete er auch als Auskultator und Referendar bis zum dritten Examen. Vor Ablegung desselben trat er aus dem Staatsdienst, wurde Landwirt und 1847 Gutsbesitzer. Ab 1851 war er Rittergutsbesitzer auf seinem Besitz Oberbrockendorf, wo er auch Standesbeamter, Amtsvorsteher, Mitglied des Kreisausschusses, Kreisdeputierter und Mitglied des Schlesischen Provinziallandtags war.
Von 1864 bis 1866 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und von 1877 bis 1878 des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Liegnitz 6 (Liegnitz, Goldberg, Haynau) und die Nationalliberale Partei.
Er war seit 1839 Mitglied des Corps Borussia Bonn.[1]
Literatur
- Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 9, 1904, Reimer, Berlin
- Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917
- Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5.
Weblinks
- Quoos, Rudolph Joh. Friedrich in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Rudolf Johann Friedrich Quoos. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)