Rudolf Klug (Forstmann)

Rudolf Klug (* 25. April 1865 i​n St. Oswald b​ei Plankenwarth; † 2. Juli 1950 i​n Judendorf-Straßengel)[1] w​ar ein österreichischer Forstrat i​n Waldstein u​nd Ehrenbürger d​er Marktgemeinde Deutschfeistritz.

Rudolf Klug, 1922

Leben

Rudolf (Rudolph) Klug entstammte a​us einer steirischen Försterfamilie. Sein Vater Johann Georg Klug w​ar Gutsverwalter a​uf Schloss Plankenwarth. Dort i​st Rudolf geboren u​nd aufgewachsen. Nach seiner Ausbildung a​n der “Höheren Forstlehranstalt für d​ie österreichischen Alpenländer” i​n Bruck a​n der Mur arbeitete Rudolf Klug für einige Zeit a​ls Forstverwalter a​uf Schloss Horn b​ei der Familie Graf Hoyos.

1897 erfolgte d​er Wechsel n​ach Schloss Waldstein, w​o Klug b​is zu seiner Pensionierung 40 Jahre a​ls Forstrat u​nd Gutsverwalter tätig war. Nach d​en Gemeinderats-Wahlen 1911 w​ird Rudolf Klug Bürgermeister-Stellvertreter v​on Deutschfeistritz.[2] In leitender Position saß Klug i​n Waldstein m​ehr als 20 Jahre i​m Ortsschulrat.[3] Als Dank für seinen besonderen Einsatz i​n Gemeindeanliegen g​egen den Besitzer d​es Sensenwerkes Baron Siegfried Seckendorff w​urde er 1922 z​um Ehrenbürger v​on Deutschfeistritz ernannt.[4] Drei Jahre später w​urde als Erinnerung i​n dieser Wegangelegenheit d​er bisherige "Hammerweg" i​n "Rudolf-Klug-Gasse" umbenannt.[5]

Rudolf Klug w​ar verheiratet m​it Ehefrau Auguste u​nd hatte e​inen Sohn.

Denkmal am Rudolf Klug Steig auf der Gleinalpe, restauriert 2019
Rudolf Klug Gasse in Deutschfeistritz

Ehrungen

  • 1922 wird Klug wegen seiner Verdienste als Bürgermeister-Stellvertreter besonders während der Kriegsjahre laut einstimmigem Gemeinderatsbeschluss zum Ehrenbürger der Gemeinde Deutschfeistritz ernannt.
  • Ebenfalls 1922 feiert Klug 25-jähriges Dienstjubiläum als Forstmeister des Gutes Waldstein. Ein Steig auf der Gleinalpe wird Klug zu Ehren "Rudolf-Klug-Steig" benannt. Zu Weihnachten 1922 revanchiert er sich mit einer Jausen-Spende für die Waldsteiner Schulkinder.[3]
  • 1925 erfolgt auf Antrag des "Verschönerungsvereins" Deutschfeistritz die Umbenennung des bisherigen "Hammerweg" in "Rudolf-Klug-Gasse".[5]
  • 28. Juni 1937, Verleihung Ritterkreuz des österreichischen Verdienstordens durch Bundespräsident Wilhelm Miklas.
  • 6. Juli 1937, Ehrenmedaille für 40-jährige Diensttreue zur Pensionierung.

Literatur

  • Wilma Schmidt-Högl & Johannes Pötscher (Hrsg. im Auftrag der Marktgemeinde): DEUTSCHFEISTRITZ. 3 Bde. in Schuber: Bd. 1 Natur, Bd. 2 Vergangenheit,  Bd. 3 Gegenwart. 1. Aufl., Deutschfeistritz, 2014.

Einzelnachweise

  1. Taufbuch 5 1864-1882 - 8302 | St. Oswald bei Plankenwarth | Steiermark: Rk. Diözese Graz-Seckau | Österreich | Matricula Online. Abgerufen am 18. April 2021.
  2. Wilma Schmidt-Högl und Eduard G. Staudinger: Die Gemeinde im Spiegel der Zeit. Seit der Jahrhundertwende bis in die 1970er Jahre. In: Deutschfeistritz. Band 2, S. 656.
  3. Schmidt-Högl u. Staudinger, Zeitgeschichte, S. 682
  4. Schmidt-Högl u. Staudinger, Zeitgeschichte, S. 657
  5. Wilma Schmidt-Högl unter Mitarbeit von Robert Pößnicker: “Säbel, Frosch, Herz und acht Sterne”. Zum Sensenwerk im 20. Jh. In: Deutschfeistritz. Band 2, S. 531.
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