Rudolf II. von Laon

Rudolf (lateinisch Rudolphus, u. ä.; französisch Raoul II d​e Laon; † n​ach 948) w​ar Bischof v​on Laon v​on nach 936 b​is 948.

Leben

Rudolf w​ar Priester, a​ls er n​ach 936 von Klerus u​nd Volk z​um neuen Bischof v​on Laon gewählt wurde. Die Stadt w​ar in dieser Zeit Königsresidenz u​nd umkämpfter Ort zwischen König Ludwig IV. u​nd dessen Konkurrenten Herzog Hugo d​em Großen v​on Franzien. 939 w​urde Rudolf v​om König abgesetzt, w​eil er Hugo angeblich d​ie Stadt geöffnet habe. Nach d​rei Jahren konnte e​r in s​ein Amt zurückkehren.

946 wurde Rudolf von Hugo vertrieben, der die Stadt unter seine Kontrolle brachte. Im Juni 948 nahm Rudolf an der großen Synode von Ingelheim teil, bei der die Machtkämpfe zwischen Hugo und Ludwig geklärt werden sollten.[1] Hugo sollte sich für die Vertreibung Rudolfs verantworten, war einer der Beschlüsse der Synode.[2] Rudolf nahm auch an der folgenden Synode in Trier im September (oder Oktober) teil.[3] Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Nach der Rückeroberung Laons im Jahr 949 durch den König wurde er nicht mehr erwähnt.

Literatur

  • Maximilien Melleville: Histoire de la Ville de Laon. Band 2. Dumoulin, Paris 1846. S. 30f.

Einzelnachweise

  1. Ernst-Dieter Hehl (Hrsg.): Die Konzilien Deutschlands und Reichsitaliens 916-1001, S. 135–163, hier (= MGH Conc 6/1). Hannover 1987. S. 136
  2. Heinz Wolter: Die Konzilien im Reichsgebiet und in Reichsitalien von 916 bis 1056. Ferdinand Schöningh, Paderborn, München, Wien, Zürich 1988. S. 49
  3. Heinz Wolter: Die Konzilien im Reichsgebiet und in Reichsitalien von 916 bis 1056. Ferdinand Schöningh, Paderborn, München, Wien, Zürich 1988. S. 53
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