Rudolf Gütlein

Rudolf Gütlein (* 22. November 1926 i​n München; † 15. Mai 1983 ebenda) w​ar ein deutscher Politiker (der Bayernpartei u​nd CSU).

Gütlein besuchte d​ie Volks- u​nd Oberschule, leistete e​in Praktikum a​b und l​egte danach d​ie Prüfung a​ls Textilkaufmann ab. 1945 t​rat er i​n den Staatsdienst ein, w​o er zuletzt Regierungsrat i​m Bayerischen Staatsministerium d​es Innern war.

Von 1958 bis 1978 war Gütlein zunächst für die BP und später für die CSU Mitglied des Oberbayerischen Bezirkstags[1].und dort zuletzt Vizepräsident. Bei der Bayernpartei bekleidete er u. a. die Ämter des Landesvorsitzenden des Jungbayernbundes und des Generalsekretärs[2]. In den Wirren der von der CSU forcierten und teilweise gesteuerten Spielbankenaffäre war er aktiv am Bruch der Viererkoalition beteiligt, indem er sich für den Koalitionswechsel hin zur CSU einsetzte. Im Rahmen des von der CSU weiter systematisch initiierten politischen Niedergangs der Bayernpartei[3] wechselte er schließlich zur CSU. Er war Kreisvorsitzender und Mitglied des Bezirksvorstands der CSU München. Unter dem Bezirksvorsitzenden Konstantin Prinz von Bayern war er zweieinhalb Jahre Bezirksgeschäftsführer der CSU München und Vorsitzender des zweitgrößten Münchner Bezirksausschusses. Von 1978 bis zu seinem Tod war er Mitglied des Bayerischen Landtags.

Gütlein, d​er die Gesellschaft für psychische Gesundheit gründete u​nd lange Zeit Landesvorsitzender war, w​urde für seinen langjährigen kommunal- u​nd sozialpolitischen Einsatz m​it dem Bundesverdienstkreuz a​m Bande u​nd der Medaille "München leuchtet – d​en Freunden Münchens" ausgezeichnet.

Einzelnachweise

  1. Bezirksräte seit 1954. Bezirkstag von Oberbayern (dort: Liste der Bezirksräte mir Parteizugehörigkeit als PDF-Download). Abgerufen am 16. Dezember 2021.
  2. Parteien-Handbuch: Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland 1945–1980. Richard Stöss. 1986, Band I, Seite 411. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
  3. Gehandelt wie die sizilianische Mafia. Der Spiegel. 15. August 1988. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
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