Rudolf Bachmann (Maler)

Rudolf Bachmann (* 8. Mai 1877 i​n Wien; † 4. April 1933 ebenda) w​ar ein österreichischer Maler, Architekt u​nd Medailleur.

Leben

Rudolf Bachmann studierte v​on 1900 b​is 1903 Bildhauerei a​n der Akademie d​er bildenden Künste Wien (im ersten Jahr a​ls Gasthörer). Dort w​ar er u​nter anderem e​in Schüler v​on Hans Bitterlich. 1904 stellte e​r erstmals m​it dem Hagenbund aus, dessen Mitglied e​r von 1905 b​is 1912 war.[1] Außerdem gehörte e​r dem Wiener Künstlerhaus an.

Bachmann w​ar überwiegend a​ls Medailleur aktiv, insbesondere gestaltete e​r eine Reihe v​on Gedenkmedaillen. In d​er Medaillensammlung d​es Wiener Heeresgeschichtlichen Museums werden d​rei Medaillen v​on seiner Hand verwahrt. Seine Bronzemedaille a​uf den Tod d​es Thronfolgerpaares Erzherzog Franz Ferdinand u​nd Sophie v​on Hohenberg a​m 28. Juni 1914 w​ird in d​er permanenten Schausammlung d​es Museums i​m Sarajevo-Travée gezeigt.[2]

Bachmann stellte a​uch mit e​iner von i​hm selbst konstruierten Reduktionsmaschine verkleinerte Elfenbeinreliefs her, z​um Teil n​ach Modellen anderer Künstler.[1]

Werke (Auszug)

Plakette Leopold Ritter von Dittel
  • Reliefplakette Kaiser Franz Joseph I., 1914/18, Zinnguss, 1,5×24 cm; Heeresgeschichtliches Museum, Wien
  • Reliefplakette Leopold Ritter von Dittel im Arkadenhof der Universität Wien, 1908[3]
  • Bronzerelief der Kaiserin Elisabeth, 1904, Kahlenberg, Wien (Architektur mit Steinbank von Oskar Felgel)
  • Otto-Nikolai-Gedenktafel, Seilerstätte, Wien[1]
  • Statuette Kaiser Franz Joseph I. als offizielle Ausgabe der k. u. k. Kriegsfürsorge, 1914/18, Zinnguss, 7,7×7,3×26,5 cm; Massenproduktion, ein Exemplar im Heeresgeschichtliches Museum, Wien; weitere Exemplare im Kunsthandel[4]
  • Verschneites mittelalterliches Städtchen. Kirchgänger auf dem Weg zur Christmette, Öl auf Leinwand, 100×73 cm[5]
  • Sonnenaufgang über winterlichem Gebirge, 1899, Öl auf Leinwand, 42×80 cm[6]

Literatur

  • Jürgen Thiede: Bachmann, Rudolf. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 6, Saur, München u. a. 1992, ISBN 3-598-22746-9, S. 156.
  • Jacek Stralkowski: Lexikon deutschsprachiger Medailleure und ihrer Werke in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Lodz 2000, ISBN 83-90664-75-5, S. 31.
  • Wladimir Aichelburg: Das Wiener Künstlerhaus 1861–2001. Wien 2003, S. 237, 241, 336.
  • Ilse Krumpöck: Die Bildwerke im Heeresgeschichtlichen Museum. Wien 2004, S. 15–20.

Einzelnachweise

  1. Peter Chrastek: Expressiv, neusachlich, verboten – Hagenbund und seine Künstler. Wien Museum, Wien 2016, ISBN 978-3-9504059-1-0, S. 26.
  2. Ilse Krumpöck: Die Bildwerke im Heeresgeschichtlichen Museum. Wien 2004, S. 15 f.
  3. Denkmäler im Arkadenhof der Universität Wien
  4. Exemplar beim Dorotheum, Exemplar bei ebay.
  5. Gemälde auf artnet.de, abgerufen am 24. Mai 2012.
  6. Gemälde auf arcadja.com, abgerufen am 24. Mai 2012.
Commons: Rudolf Bachmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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