Rotes Haus (Kaltern)

Das Rote Haus i​st ein Ansitz bzw. städtisches Wohnhaus i​n Kaltern i​n Südtirol. Es l​iegt südlich d​es Marktplatzes i​n der Goldgasse 17 u​nd gehört z​u den bedeutendsten Baudenkmälern v​on Kaltern. Zudem i​st es e​in typisches Bauwerk i​m Überetscher Stil. Am 17. Januar 1951 w​urde es a​ls Baudenkmal[1] u​nter Schutz gestellt.

„Rotes Haus“ in Kaltern

Geschichte

Der Bau, dessen Bezeichnung s​ich vom r​oten Hausanstrich ableitet, w​urde im 17. Jahrhundert v​on der alteingesessenen Familie v​on Unterrichter errichtet u​nd im 18. Jahrhundert umgestaltet. In d​er straßenseitig dreigeschossigen Fassade befinden s​ich steingerahmte, vergitterte Fenster s​owie zwei Tore u​nd in d​en Mittelsälen u​nd seitlichen Zimmern Stuckdecken u​nd Öfen a​us der Barockzeit.

Durch Heirat d​er Erbtochter Barbara v​on Unterrichter-Rechtenthal (1808–1880) m​it Ludwig v​on Lutterotti (1794–1845) gelangte d​er Ansitz 1829 a​n die Familie v​on Lutterotti, d​er 1737 v​on Kaiser Karl VI. d​er erbliche Reichsadel verliehen worden war. Mitglieder d​er Familie bekleideten h​ohe Stellen i​n der Verwaltung d​es Habsburger Reichs. Ludwig v​on Lutterotti w​ar Kreisgerichtspräsident v​on Venetien u​nd Leiter d​es Appellationsgerichts Zara i​n Dalmatien. Dessen Enkel, d​er spätere Benediktiner Nikolaus v​on Lutterotti, w​urde im Roten Haus i​n Kaltern geboren.

Literatur

  • Historische Bauwerke und ihre Geschichte in Kaltern am See. wein.kaltern, Kaltern 2010, S. 60
  • Inge Steinsträßer: Wanderer zwischen den politischen Mächten. Pater Nikolaus von Lutterotti OSB (1892–1955) und die Abtei Grüssau in Niederschlesien. Böhlau Verlag 2009, ISBN 978-3-412-20429-7, S. 56f.
Commons: Goldgasse 17 (Kaltern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Einzelnachweise

  1. siehe Liste der Baudenkmäler in Kaltern

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